Analyse eines Comicstrips von Charles Schulz (Peanuts)
Autor: | Hoffmann, Ines |
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EAN: | 9783656620051 |
Auflage: | 001 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 12 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 25.03.2014 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,3, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Comic, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Peanuts spiegeln im gewählten Sonntagsstrip eine besondere Form der Gesellschaftskritik wider: Die Unfähigkeit zu handeln, die vielleicht immer mitschwebt, wenn Schulz die vielen unverständlichen Verhaltensweisen innerhalb der Gesellschaft negativ kritisiert ohne zu kompromittieren. In acht Panels wird dargestellt, wie man sich kollektiv und in grotesker Selbstverständlichkeit dazu entscheiden kann, sich nicht zu entscheiden und sich so zwangsläufig auch entscheidet, wenn auch nur passiv. In dem Comic ist nichts Komisches zu erkennen und deshalb taucht die Frage auf, ob Schulz Komik als ein Mittel benutzt, um Tragik zu erzeugen oder ob die Komik eine Tarnung ist, um die Realität unterhaltsam zu verschleiern. Als tragisch kann vor allem angesehen werden, dass im Unterhaltungszeitalter alles komisch und unterhaltend sein muss um überhaupt von der Bevölkerung registriert zu werden. ¿Der Comic¿, schreibt Umberto Eco, ¿spiegelt in den meisten Fällen die implizite, innere Logik der Gesellschaftsordnung (wieder) und fungiert als Verstärker der herrschenden Mythen und Werte.¿ (Eco, Umberto: ¿Die Welt von Charlie Brown¿. In: Apokalyptiker und Integrierte ¿ Zur kritischen Kritik der Massenkultur. Franfurt am Main: Fischer, 1996; gefunden auf: http://www.bremen.de/info/jungestheater/ecobrown (Stand Datum der Abfrage: 01.12.2003), Seite 1) Der Zauber der Peanuts, erkennt er, offenbart sich nicht nach zwei oder zehn Folgen, sondern erst wenn man sich gründlich auf die verschiedenen Situationen und Charaktere einlässt. ¿Ihre Poesie entsteht daraus, dass wir in dem Verhalten der Kindergestalten die Nöte und Sorgen der Erwachsenen wieder finden, die hinter der Kulisse bleiben.¿ (Eco: 3) Die Probleme werden aufgeworfen, aber nicht diskutiert oder gelöst. Beispiele dafür sind Lucys ergebnisorientierter ¿5 - Cents - please ¿Beratungs¿stand¿ oder Sallys Depressionen, wenn sie mitteilt, plötzlich keine Lust mehr zum Seilspringen gehabt zu haben und sonst in vier Panels nichts weiter passiert. Hier ist Schulz Comic keineswegs komisch sondern hochtragisch. [...]