Analyse makroökonomischer Wachstumsfaktoren im subsaharischen Afrika auf Basis einer Ungleichheitsberechnung des Bruttonationaleinkommens von 1975-2000

Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich VWL - Makroökonomie, allgemein, Note: 2,0, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach der großen Zeit der meist erfolgreichen Unabhängigkeitsbewegungen auf dem afrikanischen Kontinent hatten viele Menschen in und außerhalb Afrikas die Hoffnung, dass sich mittelfristig der Lebensstandard der Menschen dem der westlichen Welt annähert. In den 1960er und 1970er Jahren schien es auch so, als ob dieses Ziel binnen weniger Jahre erreicht werden könnte. In den 80er und 90er Jahren zerfielen diese Hoffnungen jedoch wieder. Das Pro-Kopf-Einkommen1 (PKE) vieler Länder fiel vor allem in der letzten Dekade des 20. Jh. teilweise unter das Niveau der 60er Jahre. Mittlerweile ist Afrika ein Synonym geworden für Kriege, Seuchen, Völkermorde, Armut und Hungersnöte. In Anlehnung an den großen Roman von Joseph Conrad wird es heutzutage vielfach auch als 'Herz der Finsternis' bezeichnet. Dabei übersehen viele, dass in den letzten Jahrzehnten durchaus auch positive Entwicklungen stattgefunden haben. Einen großen Anteil an dieser Tendenz tragen jedoch die internationalen Medien. Eifrig transportieren sie schlechte Nachrichten aus Afrika, während sie gleichzeitig positive Beispiele weitestgehend ignorieren. So entsteht in der Bevölkerung der westlichen Welt das Bild eines hoffnungslosen Kontinents, der ewig in der Armutsfalle gefangen bleiben wird. Diese Arbeit unternimmt den Versuch, einen objektiveren Blick auf das Wirtschaftswachstum der afrikanischen Staaten in den letzten Jahrzehnten zu werfen. Es sollen diejenigen makroökonomischen Faktoren identifiziert werden, die für das Wachstum des subsaharischen Afrika maßgeblich sind. Zwangsläufig wird diese Untersuchung vor dem Hintergrund zweier Ausprägungen stattfinden: Einerseits wird der Fokus auf bekannten und allgemein übertragbaren makroökonomische Funktionsweisen liegen, welche das Wachstum beeinflussen und Andererseits müssen spezifisch afrikanische Rahmenbedingungen und Verhältnisse und deren Auswirkungen auf das Wachstum der Volkswirtschaften in die Untersuchung mit einbezogen werden.