Andrew Ross

Im Fokus der Texte des Kulturkritikers Andrew Ross, der einen alternativen Globalisierungsansatz verfolgt, stehen Themen wie die prekäre kognitive Arbeit, die Organisation von Arbeit sowie die urbane Gesellschaft. In seinem Notizbuch hinterfragt er den Preis für die permanente Steigerung von Effizienz und Produktivität und untersucht die Zusammenhänge zwischen der Selbstausbeutung im westlichen Wirtschaftraum und der Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft in Asien. Viele Freiberufler und Kreative verbringen den ganzen Tag vor ihren Laptops, elektronischen Notebooks, die ihnen das Arbeiten immer und überall ermöglichen, mit dem Trugschluss der Flexibilität und freien Zeiteinteilung. Die brutalen Arbeitsbedingungen, denen die Produzenten dieser Geräte unterworfen sind, verfolgt Ross beispielhaft anhand der taiwanesischen Firma Foxconn, dem zurzeit größten privaten Arbeitgeber in China, in der es zu einer Serie von Selbstmorden unter den meist jugendlichen Angestellten kam. Das wichtigste Werkzeug der nur vermeintlich freien, individuell bestimmten Arbeit im westlichen Neoliberalismus verdankt sich menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in anderen Teilen der Erde.   Andrew Ross (*1956) ist Professor für Social and Cultural Analysis an der New York University.   Sprache: Deutsch/Englisch

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