Anna Seghers ist eine der umstrittensten deutschen Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts. Schon in den zwanziger Jahren für ihre Erzählungen preisgekrönt, musste sie 1933 vor den Nazis ins Exil fliehen. In Frankreich und Mexiko entstanden Romane von weltliterarischem Rang: «Das siebte Kreuz» und «Transit». Nach Deutschland zurückgekehrt, wurde sie zur staatsbejahenden Repräsentantin der DDR-Kultur. Die widerspruchsvolle Entwicklung der Anna Seghers wird in dieser Monographie einer kritischen Analyse unterzogen.

Christiane Zehl Romero, geboren 1937 in Wien. Studium der Anglistik, Germanistik und Romanistik an der Wiener Universität, anschließend Promotion. Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft an der Sorbonne in Paris und an der Yale University in New Haven/Connecticut (M.Phil). Seit 2017 ist sie Professor of German and International Literary and Cultural Studies, Goldthwaite Professor of Rhetoric, Emerita der Tufts Universität, Medford/Massachusetts. Forschungsschwerpunkte: Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts, Film. Publikationen: eine zweibändige Biographie über Anna Seghers (Aufbau-Verlag, 2000 bzw. 2003), Herausgeberin (zusammen mit Almut Giesecke) der Briefe Anna Seghers' im Rahmen der Werkausgabe (Aufbau-Verlag, 2008 bzw. 2010). Zahlreiche Aufsätze zur deutschen Literatur, vor allem zur DDR-Literatur, und zum deutschen Film. Für «rowohlts monographien» schrieb sie die Bände über Simone de Beauvoir (rm 50260, 1978) und Anna Seghers (rm 50464, 1993).

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