Anteil der Frauenfiguren am Verfallsprozess in Thomas Manns 'Buddenbrooks'

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Bergische Universität Wuppertal, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der Arbeit ist es, den Blickwinkel weg von den männlichen Protagonisten, mit welchen sich die Sekundärliteratur zum Roman sehr ausführlich beschäftigt, hin zu der Stellung ausgewählter weiblicher Figuren zu erweitern. Dabei werden insbesondere Tony, Gerda und auch Clara in den Mittelpunkt der Untersuchung gestellt, da sie innerhalb des Verfallsprozesses unmittelbar wichtig sind. Zunächst soll sich aber dem Grundgedanken des Verfalls genähert werden, um einen Ein-stieg in die Thematik zu bekommen. Hierzu führt das Kapitel Die Verfallsthematik im 19. Jahrhundert in die Arbeit ein. Es wird zuerst einmal der Begriff der literarischen Dekadenz als Grundlage dieser Arbeit vorgestellt und anschließend dessen Bedeutung in Buddenbrooks beleuchtet. Anschließend wird eine Darstellung der Rolle der Frau in der bürgerlichen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts vorgenommen. Der historische Kontext soll hier untersucht werden, um darauffolgend eine Verbindung zu den Frauenfiguren des Romans herzustellen und zu klären, ob diese der damaligen historischen Wirklichkeit entsprechen oder nicht. Eine Analyse der Anteile weiblicher Figuren im Verfallsprozess der Familie Buddenbrook bildet den Schwerpunkt der Arbeit und wird anhand exemplarischer Figuren vollführt. Da, wie bereits erwähnt, am Ende des Romans nur noch ausschließlich weibliche Familienmitglieder anwesend sind, wird im 5. Kapitel auf den Fortbestand weiblicher Vitalität eingegangen, der sich maßgeblich in der Figur der Tony Buddenbrook zeigt. Es wird versucht zu klären, wie es ihr gelingen kann ihren Stolz und Lebenswillen zu wahren. Eine Zusammenfassung und Schlussbetrachtung des zuvor analysierten Anteils des Weiblichen im Degenerationsprozess schließt die vorliegende Arbeit ab.