Anti-Mobbing-Programme auf dem Prüfstand

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,0, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Gewalt in der Schule beschäftigt schon seit längerer Zeit die Gesellschaft und dabei vor allem die Wissenschaft. Die Präsenz des Themas ist auf einem vorher nie da gewesenen Stand. Dies wird dann deutlich, wenn zum Beispiel kein Tag vergeht, ohne dass von einer Gewalttat in der Schule im Fernsehen berichtet wird. Dabei ist jedoch zu erwähnen, dass die Medien einen großen Einfluss auf das Denken und Wahrnehmen der Bevölkerung in Bezug auf diese Thematik ausüben. Im Laufe der Zeit fand eine Art der Sensibilisierung der Menschen für das Phänomen Gewalt in der Schule statt. In den Fokus der Untersuchungen geraten vor allem die Ursachen und Bedingungen für die gewalttätigen Handlungen der Schüler. Bei genauerer Betrachtung fällt demnach des Öfteren auf, dass die Bereitschaft zum gewalttätigen Handeln oftmals schon vorher sichtbar aber nicht ernst genommen wurde. Somit wird die Möglichkeit zur Prävention verpasst. Physische Gewalt in der Schule, wie wir sie aus den Medien kennen, ist dadurch meistens die Folge von psychischer Gewalt. Demnach werden Kinder zuerst über längere Zeiträume hinweg belästigt, bevor es körperliche Auseinandersetzungen gibt. Eine besondere Form der psychischen Gewalt ist das Mobbing. Diese Art der Gewalt findet hohen Anklang in der Schule. Auch ohne die nächste Stufe, die physische Gewalt, kann Mobbing schon alleine einen schweren Schaden beim Opfer hinterlassen. Diese Bedrohung wurde auch von der Wissenschaft erkannt und in Angriff genommen. Somit hieß es die Frage zu klären, wie man Mobbing beseitigen kann. Wie auch bei den meisten anderen Gewaltformen kann eine grundlegende Präventionsarbeit für eine nachhaltige Besserung der schulischen Situation unerlässlich sein. Das Problem wird grundlegend angegangen und es wird ein Rahmen geschaffen, der es auch zukünftig nicht erlaubt, dass Mobbing entsteht. Bei besonderen Fällen lohnt sich allerdings auch ein intervenierender Ansatz, der das Problem direkt und sofort angeht. Diesbezüglich gibt es mehrere Ideen und Programme. Im weiteren Verlauf werden sowohl das Berner Programm (kurz Be-Prox) als auch der No Blame Approach einer genaueren Untersuchung und Kritik unterzogen. Demzufolge werden im Folgenden zuerst die theoretischen Begriffe, wie Aggression, Gewalt und Mobbing erläutert, bevor im Hauptteil die beiden Programme und Ansätze belichtet, untersucht und eingeordnet werden. II. Theoretische Einbettung des Mobingbegriffs Wie bereits erwähnt, wird nun der Versuch unternommen.......