Anti-jüdische Stereotype am Beispiel des Judensaumotivs

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Definition von Antisemitismus besitzt eine weite Spannbreite. Sie reicht von einer eher allgemeinen Beschreibung - Antisemitismus wird hierbei als eine Form der Feindseligkeit angesehen, die sich auf Juden bezieht - hin zu einer Konkretisierung - Antisemitismus beschreibt feindselige Taten, so z. B. rechtliche Einschränkungen, physische Gewalttätigkeiten etc. Juden gegenüber. Diese Definitionen werden in den meisten Fällen ergänzt durch den Verweis auf unterschiedliche Arten des Antisemitismus (z. B. ökonomischer, rassischer oder theologischer Art). Obwohl eine Menge unterschiedlicher Fachliteratur zu diesem Thema vorhanden ist und Antisemitismus aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet wurde, bestehen weiterhin offene Fragen - so zum Beispiel nach genauen Ursprüngen oder den Motiven seiner Anhänger. Folgende Hausarbeit ist in drei Teile gegliedert. Im ersten Abschnitt wird ein kurzer Überblick über die Entstehung und einzelne Stufen anti-jüdischen Verhaltens gegeben - der zeitliche Rahmen beschränkt sich hierbei auf die griechisch-römische Periode und das Mittelalter. Im zweiten Abschnitt widmet sich die Hausarbeit einem konkreten Beispiel anti-jüdischer Stereotypisierung - der Judensau. Ihren Ursprung und Verwendung im Mittelalter gilt es aufzuzeigen. Hierbei wird vor allem auf Isaiha Shachars Grundlagenaufsatz 'The Judensau. A medieval anti-jewish motif and its history. London' Bezug genommen. Der dritte Teil der Hausarbeit besitzt einen exkursorischen Charakter. Mithilfe von Erklärungsansätzen der Sozialpsychologie wird versucht, der Konzeption von Stereotypisierung auf den Grund zu gehen und somit einen möglichen Aufschluss des Phänomens aus einer anderen fachwissenschaftlichen Sichtweise bieten zu können.

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