Antonovskys Modell der Salutogenese

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,0, Universität Paderborn, Veranstaltung: Seminar: Gesunde Schule - Aspekte der Waldorfpädagogik für staatliche Schulen , Sprache: Deutsch, Abstract: Wir alle haben schon einmal erlebt, dass unsere Eltern, Geschwister oder Freunde an einer Grippe erkrankt sind während wir verschont blieben. So manche Wissenschaftler haben sich daher die Frage gestellt, warum einige Menschen, während andere krank werden, gesund bleiben. Und wie kommt es, dass manche sich sehr schnell und gut von einer Krankheit erholen oder den extremsten Belastungen ausgesetzt sind, aber trotzdem nicht krank werden? Auch der amerikanisch-israelische Medizinsoziologe, Aaron Antonovsky, beschäftigte sich mit diesen zentralen Fragen. Dabei äußerte er in seinen beiden Hauptwerken 'Health, stress and coping: New perspectives on mental and physical wellbeing' (1979) und 'Unraveling the mystery of health. How people manage stress and stay well' (1987) nicht nur Kritik am bestehenden biomedizinischen Krankheits- und Präventonsmodell, sondern stellte diesem auch seine Gedanken in Form des Salutogenese- Modells gegenüber. Die salutogenetische Perspektive Antonovskys wendet sich von der pathogenetischkurativen Betrachtungsweise, die vorrangig die Krankheitsursachen und die Risikofaktoren betrachtet, ab, und versucht zu ergründen, warum und wie manche Menschen es fertig bringen, trotz verschiedenster krankheitsverursachender Einflüsse gesund zu bleiben. In dem von ihm entwickelten Konzept der Salutogenese geht es daher primär um die Bedingungen von Gesundheit und um Faktoren, die auf den Menschen gesundheitsfördernd und -erhaltend wirken. Das oberste Ziel der salutogenetischen Perspektive ist es, jedem einzelnen Menschen das nötige Wissen und Werkzeug zu geben, um selbst einen erheblichen Einfluss auf den eigenen Gesundheitszustand ausüben zu können. Im Folgenden möchte ich zunächst einen Einblick in Antonovskys Konzept der Salutogenese einschließlich seiner Überlegungen zum Kohärenzgefühl und dem Gesundheits- Krankheits-Kontinuum geben. Im Anschluss daran werde ich die Ergebnisse unserer während der Seminarsitzung durchgeführten Gruppenarbeit vorstellen. [...]