Arbeit und Melancholie

Erschöpfung, Depression, Burnout: Folgeprobleme der Lohnarbeit werden in literarischer Auseinandersetzung zunehmend zum Sujet. Wilhelm Genazinos Angestellte, Karen Duves Taxifahrerin, Frédéric Beigbeders Werber, Térezia Moras Salesmanager - sie alle werden als erschöpfte bis verzweifelte Figuren gezeichnet und offenbaren darüber eine (implizite) Kritik an veränderten Anforderungen der Arbeitsgesellschaft. Nerea Vöings komparatistische Studie auf der Basis kulturgeschichtlicher Überlegungen und anhand ausgewählter Texte der Gegenwartliteratur zeichent nach, wie ausgerechnet die seit der Antike zur 'Feindin' stilisierte Melancholie zum Vehikel dieser kritischen Darstellung werden konnte.



Nerea Vöing, geb. 1985, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Stabsstelle Bildungsinnovationen und Hochschuldidaktik an der Universität Paderborn. Hier studierte sie deutschsprachige Literatur, Geschichte und Komparatistik und promovierte 2017. Sie ist Mitglied im Netzwerk Frauen und Geschlechterforschung NRW sowie im Nachwuchsforschernetzwerk Cultural and Literary Animal Studies (CLAS).

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