Architektur als Akteur?

Erfahren Nutzer_innen Gebäude so, wie es sich die Architekt_innen vorgestellt haben? Fühlen sie sich »eingeladen« oder eher »ausgeschlossen«?
Mit theoretischen Grundlagen aus Raumsoziologie, Praxistheorie und Akteur-Netzwerk-Theorie definiert und untersucht Theresia Leuenberger Architekturerfahrungen anhand des Kunsthaus Bregenz und der Kunsthal Rotterdam. Mit der Methode der Rekonstruktiven Sozialforschung zeigt sie, wie das Vorwissen von Nutzer_innen deren Erfahrungen beeinflusst. Dabei stellt sich heraus, dass diese nur bei übereinstimmenden Subjektpositionen oder im Falle einer Vorzeichnung durch das Gebäude den Vorstellungen der Architekten Peter Zumthor und Rem Koolhaas gleichen.



Theresia Leuenberger (Dr. phil.), geb. 1968, ist ausgebildete Architektin mit langjähriger beruflicher Tätigkeit auf dem Gebiet der räumlichen Kommunikation. Sie hat bei Martina Löw in Soziologie promoviert und lehrt an der Hochschule der Künste Bern zu räumlichen und sozialen Aspekten des Designs. Ihr Forschungsschwerpunkt betrifft die Architektur- und Planungssoziologie, insbesondere Rezeptions- und Produktionspraktiken im Bereich der Innenarchitektur, Architektur und Stadtplanung.