Argumentationen über den Klimawandel in Schweizer Medien

Im massenmedialen Interdiskurs über Klimawandel sind Argumentationen aus Spezialdiskursen unterschiedlicher Handlungsfelder wie Recht, Ethik, Naturwissenschaften etc. zentral. Diese Felder wirken sich stark auf die Art und Weise des Argumentierens und auf die Akzeptanz der Argumentationen aus. Gleichzeitig sind Argumentationen auf der Diskursebene miteinander verflochten in einer topologischen Diskursformationen. Dieses Buch wirft deshalb einen Blick auf die materialen Argumentationen über den Klimawandel in deutschsprachigen Schweizer Medien zwischen 2007 und 2014. Die Grundlage bildet ein Korpus von 30 000 Zeitungsartikeln und Fernsehbeiträgen. Aufgrund der Handlungsfeldspezifik ist ein diskursspezifischer Zugang zu Argumentationen unabdingbar. Als Rahmen dient deshalb der diskurshistorische Ansatz, in den eine sektorale Argumentationstheorie eingebettet wurde, die die feldspezifische, argumentations- und diskursanalytische Betrachtung der Argumentationen in diesem spezifischen Diskurs ermöglicht. Gleichzeitig wurde mit der digitalen Diskursanalyse ein Anknüpfungspunkt für korpuslinguistische Zugänge wie etwa Topic Modelling geschaffen und unter dem Rückgriff auf die normative Pragma-Diaketik ein Gerüst entwickelt, um die materialen Topoi beschreiben zu können. Das Resultat ist eine topologische Diskursformation mit 88 ausdifferenzierten Topoi im medialen Diskurs über den Klimawandel.

Nadine Kammermann, Bern, Schweiz.

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