Aristokratische Elemente in Organisation und Ablauf der Theateragone im Rahmen der Städtischen Dionysien im Athen des 5. Jahrhunderts vor Christus
Autor: | Silvan Wilsch |
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EAN: | 9783668522039 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 12.09.2017 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Agon Agone Agora Antike Aristokratie Aristophanes Athen Auschylos Demokratie Dionysien Dionysos Euripides Griechenland Komödie Sophokles Theater Theateragon Theater im antiken Griechenland Theater in der Antike Tragödie |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Weltgeschichte - Altertum, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Theater gehört ohne Zweifel zu den größten Errungenschaften der griechischen Kultur. Im antiken Athen fanden die entscheidenden Prozesse zur Entwicklung dieser neuen Kunstform statt. Athen war in der klassischen Zeit eine fortschrittliche Polis in der sich auch eine neue Staatsform entwickelte: die Demokratie. Neben modernen, rationalen Entwicklungen war die Bevölkerung und ihr Alltag aber auch durchdrungen von Ritualen und Mythen. Viele Historiker*innen sind der Meinung, dass dieses Zusammenspiel von Politik und Kult, von Fortschritt und Tradition, den Nährboden für die Entwicklung des Theaters bot. Des weiteren wird das Theater nicht nur als Produkt der Demokratie angesehen, sondern als deren aktives Instrument. Unter der Annahme der Isonomia, der politischen Gleichheit aller Vollbürger der Polis, der Isegoria, des Rechts aller auf Meinungsäußerung und der Parrhesia, des Rechts über alles sprechen zu dürfen, wurden Tragödie und Komödie von vielen Historiker*innen zur politischen Waffe der Bürger stilisiert. In der Vorstellung vieler Forscher*innen regte die Tragödie mit ernsten Themen ihre Zuschauer zum Nachdenken an, lenkte den Blick auf wichtige politische Probleme und war mehr oder weniger das Gewissen der Polis. Die Komödie diente als tagesaktueller Pranger, an dem die Handlungen der Politiker und anderer prominenter Bürger 'unmittelbaren Widerhall' fanden. Was in den meisten Fällen hieß, dass auf ihre Kosten derbe Späße gemacht wurden und sie somit öffentlich kritisiert wurden. Das Theater dient in dieser Idealvorstellung nicht nur als Unterhaltungsform, sondern als demokratisch legitimiertes, politisches Instrument des Demos. Dieses Instrument wird gegebenenfalls zur Abstrafung des Fehlverhaltens von Politikern genutzt, um über wichtige gesellschaftliche Vorgänge zu informieren und kritische Fragen zu aktuellen Entwicklungen zu stellen. Es wird von einer 'grenzenlosen, politischen, bürgerlichen Freiheit' ausgegangen, außerdem von der Annahme, dass das antike Theater von Bürgern für Bürger gemacht ist und somit keinerlei Kontrolle von außen unterliegt.