Aristotelischer Naturalismus

Als eine Form des anthropologischen Naturalismus erhält der aristotelische Naturalismus eine immer größer werdende Bedeutung sowohl im Kontext der angewandten Ethik (z.B. Enhancement, Krankheitstheorie) als auch im Hinblick auf die Beantwortung religionsphilosophischer und kulturanthropologischer Fragestellungen. Angesichts der globalen Herausforderung durch den biotechnologischen Fortschritt und der notwendigen Anerkennung natürlicher Wachstumsgrenzen werden systematische Antworten auf Fragen wie 'Welches Verhältnis besteht zwischen moralischen und natürlichen Eigenschaften?' oder 'Was ist die Natur des Menschen aus moralischer Perspektive?' immer dringlicher.

Martin Hähnel (geb. 1980), Studium der Philosophie, Romanistik und Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Technischen Universität Dresden; 2014 Promotion zum Dr. phil. an der KU Eichstätt-Ingolstadt über eine Arbeit zur Tugendethik. Seit April 2014 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der dortigen Professur für Bioethik, wo er ein Habilitationsprojekt zum Aristotelischen Naturalismus begonnen hat. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Metaethik (insbes. die neoaristotelische Ethik), Medizinethik, Religionsphilosophie und Ästhetik.

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