Astana. Die synthetische Hauptstadt Kasachstans

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 1,3, , Sprache: Deutsch, Abstract: Durch einen Erlass des kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew wurde im Jahr 1997 die Hauptstadt Kasachstans von Almaty nach Akmola verlegt. Allerdings ließ sich der Name Akmola, aufgrund seiner Bedeutung - 'Weißes Grab' - international nicht etablieren, worauf ein Jahr später Akmola in Astana umbenannt wurde. Astana ist schlicht das kasachische Wort für Hauptstadt. Die Stadt ist mit 780.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes. Die am Reißbrett geplante 'künstliche' Stadt beansprucht bis zum Jahr 2030 zu einer der weltweit führendsten Metropolen aufzusteigen. Aufgrund der zentralen Lage Astanas mitten in der kasachischen Steppe zogen die ehrgeizigen Pläne der Hauptstadtverlegung des Präsidenten rasch nationale wie auch internationale Aufmerksamkeit auf sich. Denn die Stadt Akmola galt zuvor lediglich als kleines unattraktives Provinzzentrum und war nicht mit der ehemaligen Hauptstadt Almaty zu vergleichen. Das Phänomen der Hauptstadtverlegung ist dabei nicht neu. Denn bereits in Russland, Bra-silien und zahlreichen anderen Staaten wurden die Hauptstädte verlegt. An dieser Stelle stellt sich die Frage, was die Beweggründe der Hauptstadtverlegung in Kasachstan waren. Zudem fragt sich, ob die Hauptstadtverlegung erfolgreich gewesen ist und ob die 'neue' kasachische Identität in umfassender Weise repräsentiert wird. Diese Fragen sollen im Verlauf der zugrunde liegenden Arbeit beantwortet werden. Vor diesem Hintergrund befasst sich die vorliegende Arbeit zunächst mit dem historischen Kontext Astanas. Das anschließende Kapitel befasst sich mit den Gründen der Hauptstadtverlegung. Daraufhin erfolgt eine umfassende Darstellung der neuen Hauptstadt und ihrer gegenwärtigen Situation. Schließlich erfolgt eine autonome und kritische Würdigung der Thematik.

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