Athenische Außen- und Seebundspolitik in zeitgenössischer Beurteilung

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Seminar für Alte Geschichte ), Veranstaltung: Hauptseminar: Der Erste Attische Seebund, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 478 v. Chr. schlossen sich die führende Seemacht Athen und zahlreiche griechische Städte zum Delisch-Attischen Seebund zusammen, der als Verteidigungsbündnis gegen Persien dienen sollte. Ursprünglich besaß jede der Mitgliedsstädte eine Stimme in der auf Delos stattfindenden Bundesversammlung und konnte frei darüber entscheiden, ob sie eine Flotte unterhalten oder aber Tributzahlungen an Athen leisten wollte. Doch im Laufe der Jahre entwickelte sich der Delisch-Attische Seebund mehr und mehr zu einem Machtmittel Athens und die Rechte der Bündnerstädte erfuhren deutliche Einränkungen. In der vorliegenden Hausarbeit soll untersucht werden, wie die Bundesgenossen Athens sowie außenstehende Städte die athenische Außen - und Seebundspolitik beurteilten und auf welche Weise die Athener ihrerseits die eigene Politik rechtfertigten. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf der Frage, welche Vorwürfe gegen Athen erhoben wurden und wie die Stadt Athen und ihr Verhältnis zu den Bundesgenossen in zeitgenössischen Schriften dargestellt werden. Des Weiteren soll expliziert werden, wie Athen auf eventuelle Vorwürfe reagierte und welche Konsequenzen sich aus Klagen gegen Athen für die Kläger ergaben. Zu diesem Zweck werden die zeitgenössischen Schriften des Thukydides, des Pseudo-Xenophon und des Aristophanes untersucht.