Atlan 816: Jenseits der Sonnensteppe

Im August 3820 ist in Manam-Turu die große Wende eingetreten. Die psionischen Kräfte der Galaxis sammelten sich, eine Vereinigung erfolgte, und mit Barquass entstand ein Wesen, das die Geschicke der Völker Manam-Turus zu leiten bereit ist. Atlan, Anima und Chipol, der junge Daila, die zu Vorkämpfern dieser positiven Entwicklung wurden, können sich somit anderen Zielen zuwenden. Fartuloon jedoch, Atlans alter Lehrmeister, findet sich nach seinem plötzlichen Verschwinden vor der Wende in Manam-Turu nicht nur räumlich, sondern auch körperlich versetzt. Er verwandelt sich erneut in Colemayn, den Sternentramp, und gelangt wieder in die Galaxis Alkordoom, wo er mit Geselle, seinem robotischen Gefährten, bald in Gefangenschaft gerät. Jetzt, im November 3820, sind die Gefangenen der Yekdemper längst wieder in Freiheit. Nach dem Kampf auf Gorfu erfahren sie von ihrem sterbenden Gegner Koordinaten, die einen Ort im Nukleus von Alkordoom bezeichnen. Die HORNISSE macht sich dorthin auf den Weg, und Geselle unternimmt einen Alleingang, um seinen Herrn und Meister vor einer Falle zu bewahren. Dabei tappt er selbst in diese Falle - und genauso ergeht es Atlan. Doch dem Arkoniden und seinen Gefährten gelingt die Flucht - und sie erreichen einen Ort JENSEITS DER SONNENSTEPPE ...

Hans Kneifel (1936 bis 2012) war einer der wenigen deutschsprachigen Autoren, die sich mit großer Sicherheit in und zwischen den unterschiedlichsten Welten bewegten: Er verfasste historische Romane, Science Fiction, Horror und Fantasy. Dank seiner ausgefeilten Charakteren und seiner Vorliebe für klarsichtige Beschreibungen hatte Kneifel geradezu einen eigenen Fan-Kreis. Geboren wurde Hans Kneifel am 11. Juli 1936 in Gleiwitz/Oberschlesien; er wuchs in München auf, wo er zuerst den Beruf eines Konditors erlernte. Darauf folgte ein Studium der Pädagogik, das er mit dem Staatsexamen abschloss. Schon als Jugendlicher verfasste er erste Romane; unter dem Titel 'Uns riefen die Sterne' publizierte der damalige Konditorgehilfe bereits 1956 sein erstes Science-Fiction-Werk. Als Berufsschullehrer verschlug es ihn nach Kitzingen; dort beschloss er, den Beruf des Lehrers an den Nagel zu hängen und stattdessen freier Schriftsteller zu werden - ein Entschluss, den der Autor in all den Jahren nie bedauerte. In der Folge schrieb er Hunderte von Heftromanen und Taschenbüchern; seit 1965 verfasste er Romane für die PERRY RHODAN-Serie. Zeitweise betrieb er sogar das Stadtmagazin 'Wir Münchner', über das er später in einem Interview sagt: '... wenigstens hatte man fast überall freien Eintritt, lernte nette (aber auch miese) Leute kennen, und ich weiß seitdem, wie man eine Zeitschrift macht.' Vorrangig schrieb er in den 60er und 70er Jahren für PERRY RHODAN und ATLAN. Farbenprächtige Charaktere wie Sandal Tolk, der Rächer, oder 'der Einsame von Terra' prägten seine Werke. Besonders berühmt machten ihn die Dutzende von 'Zeitabenteuern', in denen Kneifel die bekannte Geschichtsschreibung der Erde durch den Arkoniden Atlan und seine zahlreichen Eingriffe ergänzte. Viele Science-Fiction-Leser erinnern sich darüber hinaus gern an seine Romane, die er zur Fernsehserie 'Raumpatrouille' verfasste und die danach mit weiteren Abenteuern der ORION-Besatzung fortgesetzt wurden. In den 70er Jahren gehörte er mit DRAGON, in den frühen 80er Jahren mit MYTHOR zu den ersten Schriftstellern, die im deutschsprachigen Raum die Fantasy populär machten. In den 90er Jahren wurde Hans Kneifel durch seine historischen Romane einem breiten Leserkreis bekannt. In 'Babylon - Das Siegel des Hammurabi' oder 'Hatschepsut' transportierte er historische Epochen in die heutige Zeit; mit 'Telegonos' erzählte er einen Odysseus-Roman, hinzu kamen biografische Romane über den Perserkönig Darius der Große oder den Seefahrer Francis Drake. Und immer wieder schrieb Hans Kneifel einen PERRY RHODAN-Roman. In seiner Rolle als Gastautor fühlte sich der Altmeister der Serie sichtlich wohl, und viele Fans begrüßten seine regelmäßigen Beiträge zur größten Science-Fiction-Serie der Welt. Sein Auftritt beim PERRY RHODAN-WeltCon 2011 in Mannheim wurde umjubelt, er gab stundenlang Autogramme. Hans Kneifel starb, für alle völlig unerwartet, am 7. März 2012 in München. Er wurde 75 Jahre alt.

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