Auf und Ab - Aus meinem bewegten Leben

Im ersten Teil ihres Buches, der die Zeit von 1933 bis zur Geburt ihrer Kinder umspannt, schreibt Johanna Hönigsberger über die Schwierigkeiten ihrer Eltern in den 1930er-Jahren, über die Naziherrschaft und den Krieg mit Fliegeralarm, Bunkersitzen, Rationierungen und Flucht sowie über das Kriegsende, Erlebnisse während der Besatzung und den Staatsvertrag. Diesen ersten Teil beschließt sie mit ihrer Heirat, dem Beginn ihres neuen Lebens als verheiratete Frau sowie der Geburt ihrer sechs Kinder. Es folgen einzelne Erinnerungen aus Kindheit und Jugend sowie aus der Kriegszeit und der Zeit danach. Hier geht es unter anderem um Bomben und Granaten, Scharpiezupfen, Vergewaltigungen, Hausdurchsuchung. Das Leben als verheiratete Frau ist das nächste große Thema. Sie schreibt über Erlebnisse in ihrer neuen Familie, über die Familienmitglieder, den Alltag und die Arbeit auf dem Bauernhof, aber auch über Reisen und Ausflüge. Der letzte Teil ihrer Erinnerungen beinhaltet Ereignisse aus verschiedenen Lebensbereichen, ihre Arbeit in der Politik und ihre langjährige Kurstätigkeit. Den Abschluss des Buches macht ein buntes Allerlei an Sprüchen, Zitaten, Wetterregeln und mundartlichen Ausdrücken, die heute schon verschwunden bzw. im Verschwinden begriffen sind. Zu einzelnen Kapiteln bzw. Texten gibt es als Ergänzung Videos mit Mundartgedichten und persönliche Videos, die im Rahmen von Familienfeiern und -treffen entstanden.

1933 geboren, wächst Johanna Hönigsberger, geb. Hauer, in Fahrafeld, NÖ, in der schwierigen Zeit der 1930er-Jahre auf und erlebt die Naziherrschaft sowie die Schrecken des Zweiten Weltkriegs. Gleich nach dem Ende des Krieges beginnt sie, in der Pfarre mitzuarbeiten. Sie wird Vorbeterin, hilft bei Seelsorgestunden, betreut bis zur Hochzeit die Jungscharmädchen und singt viele Jahre im Kirchenchor. Ihr Traum, nach dem Krieg weiter in die Hauptschule in Berndorf zu gehen und danach Lehrerin zu werden, zerschlägt sich. So geht sie nach dem Ende des Schuljahres 1946/47 bei ihrer Mutter in die Lehre und lernt alle Feinheiten der Hauswirtschaft. Später arbeitet sie als Näherin in der Tuchfabrik in Pottenstein. 1956 gibt sie ihre Arbeit als Näherin auf und wird durch ihre Heirat mit Johannes Hönigsberger Bäuerin in Pottenstein. In der Zeit von 1957 bis 1973 bekommen Johanna und Johann sechs Kinder, zwei Töchter und vier Söhne. Sie haben sieben Enkel- und fünf Urenkelkinder. Neben der Feldarbeit und dem großen Haushalt findet Johanna immer noch Zeit für ihren Blumengarten. Ihr großer Wunsch, Lehrerin zu werden, geht später doch noch in Erfüllung. In unzähligen Handarbeitskursen gibt sie jahrelang ihre Liebe zum Sticken und ihr umfangreiches Wissen an ihre Teilnehmerinnen weiter. Ein Kurs für Kurrentschrift rundet ihre Tätigkeit als Lehrerin ab.