Aufgabe migrationsspezifischer Sozialer Arbeit? Institutioneller Alltagsrassismus in Jugendhilfe und Schule in Deutschland

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Soziale Arbeit - Kinder- und Jugendhilfe, Note: 1,0, Hochschule für angewandte Wissenschaften München (FK11), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit widmet sich den historischen und strukturellen Entwicklungen der Jugendhilfe und der Schule als Institutionen in Deutschland und deren weitreichenden Auswirkungen auf den gegenwärtigen Umgang mit Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. In einer Zeit, in der gesellschaftliche Vielfalt und kulturelle Diversität zunehmend an Bedeutung gewinnen, steht die Soziale Arbeit vor der Herausforderung, ihre institutionellen Strukturen zu überdenken und auf die spezifischen Bedürfnisse dieser Zielgruppe einzugehen. Die Einleitung dieser Arbeit beleuchtet zunächst die geschichtliche Entwicklung der Jugendhilfe und der Schule als zentrale Institutionen in Deutschland. Dieser historische Kontext bildet die Grundlage für das Verständnis der gegenwärtigen Strukturen und deren Einfluss auf den Umgang mit Migrationshintergrund. Die Reflexion über diese Entwicklung ermöglicht es, tiefergehende Einblicke in die Mechanismen und Denkmuster zu gewinnen, die die Interaktionen zwischen den genannten Institutionen und ihrer Zielgruppe prägen. Im Hauptteil rückt die Betrachtung der Migrationsprozesse in Deutschland in den Fokus. Hierbei steht insbesondere die Reaktion der migrationsspezifischen Sozialen Arbeit in den Bereichen der Jugendhilfe und Schule im Mittelpunkt. Es wird analysiert, wie diese Institutionen auf die Herausforderungen und Chancen reagieren, die sich durch die kulturelle Vielfalt ihrer Klientel ergeben. Dabei werden mögliche Ansätze und Strategien zur Gestaltung einer inklusiven und kultursensiblen Sozialen Arbeit aufgezeigt. Das abschließende Kapitel widmet sich zwei zentralen Konzepten, nämlich Diversity und Interkultureller Pädagogik. Diese werden als potenzielle Instrumente betrachtet, um antidiskriminierende Haltungen zu fördern und das kritische Auseinandersetzen mit strukturellen und institutionellen Alltagsrassismen zu unterstützen. Hierbei liegt der Fokus auf der Entwicklung von Chancen und Perspektiven für eine gleichberechtigte Teilhabe und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in den genannten Institutionen.