Aufgewachsen in Dortmund in den 50er & 60er Jahren -

"Wir hatten nichts und waren glücklich", heißt es oft über unsere Generation. Stimmt. Aber das galt nicht für alle. Noch immer gab es Wohnungsnot. Viele hatten kein eigenes Zimmer. In Klasse 1 gab es nur Schiefertafeln - Papier war zu teuer. Ohne Helicopter-Eltern entdeckten wir die Stadt: Emscher, Fredenbaum, Hohensyburg, die Ruhr. Und dann die andere Hälfte der Menschheit. Aufgeklärt wurden wir auf der Straße. Paradox: Mit den ersten Gastarbeitern begannen die Zechenschließungen, Streiks, Bildungsnotstand. Und das Ende des Bravseins: Zuerst kamen die "Halbstarken" mit den Mopeds, dann schossen die Rockgruppen wie Pilze aus dem Boden. Alles wurde modernisiert. Oswald Kolle, "die Pille" und der Minirock sorgten für das Ende der Prüderie - meint zumindest unser Autor.

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