Ausgleich von Benachteiligung durch selbstgesteuertes Lernen in einer neuen Unterrichtskultur

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,3, Technische Universität Berlin (Institut für Berufliche Bildung und Arbeitslehre), Veranstaltung: Spezielle Probleme benachteiligter Jugendlicher in Arbeit und Beruf, Sprache: Deutsch, Abstract: Welche Möglichkeiten bietet das selbstgesteuerte Lernen für den Ausgleich von Benachteiligung? Abgesehen von schweren körperlichen oder geistigen Schäden eines Menschen 'habe jeder in der Gesellschaft prinzipiell die gleiche Chance, die Leistungen zu erbringen, und die sozialen Positionen, die einzunehmen er befähigt und gewillt ist, auch tatsächlich vorzuweisen bzw. zu erreichen' (Klafki 1996, S. 221). Mit diesen Worten formulierte Klafki eine damals verbreitete Auffassung und fügte hinzu, dass diese zugesicherte Chancengleichheit keineswegs Teil der Gesellschaft sei. Tatsächlich hätte man mit einer schichtspezifischen Ungleichheit der Bildungs-, Berufs- und Sozialchancen zu kämpfen. Diese Benachteiligung scheint einen Widerspruch zu den Menschenrechtsgesetzen zu bilden, welche gleiche Chancen auf Bildung vorschreiben. Diese Rechte sollen 'ohne Diskriminierung hinsichtlich der Rasse, der Hautfarbe, des Geschlechts, der Sprache, der Religion, der politischen und sonstigen A-schauung, der nationalen und sozialen Herkunft [...] ausgeübt werden' (Deutsches Institut für Menschenrechte 2005, S. 247). Eine Bildungsgerechtigkeit sei in Deutschland jedoch nicht gewährleistet. Ein weiterer Aspekt ist, 'dass es gut drei Viertel der Kinder und Jugendlichen nicht in den Sinn kommt, dass Lernen zu den positiven Erfahrungsmöglichkeiten in der Schule gehören könnte' (Zinnecker u.a. 2003, 43). Dies zeigt, dass das Lernen in der Schule einer Reform bedarf. Als einen Bestandteil einer neuen Unterrichtskultur möchte ich deshalb auf das selbstgesteuerte Lernen eingehen.