Ausländische Direktinvestitionen chinesischer Unternehmen in Afrika

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,3, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz (BWL), Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es, einen stringenten und umfassenden Überblick über die Ziele und Auswirkungen chinesischer Direktinvestitionen in Afrika zu erstellen, speziell im Textil- und Baumwollsektor. Hierzu werden Eingehends theoretische Ansätze für Foreign Direct Investment (FDI) betrachtet, die aktuelle wirtschaftliche sowie politische Situation zwischen China und Afrika wird erläutert. Zudem wird auf die Hintergründe für chinesische Investitionen eingegangen. Abschließend werden die möglichen Chancen und Risiken für die afrikanischen Ländern, welche sich durch das Engagement chinesischer Unternehmen bieten, analysiert. Dabei sind die Folgen der China-Afrika Aktivitäten zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar und können deshalb in dieser Arbeit, lediglich als mögliche Bestandsaufnahme der aus der aktuellen Situation resultierenden Ereignisse gesehen werden. Seit geraumer Zeit wird in der Politik über das Engagement Chinas und chinesischer Unternehmen in Afrika diskutiert und debattiert. Die Tatsache, dass sich mittlerweile auch die deutsche Bundeskanzlerin mit dem Thema Afrika auseinandersetzt und versucht diplomatische Beziehungen mit Ländern Afrikas aufzubauen, zeugt davon dass es sich hierbei nicht nur um ein chinesisches Phänomen handelt. Es stellt sich jedoch die Frage, ob China bei seiner Suche nach Ressourcen in die Rolle eines neuen Kolonialherrn schlüpft und dabei die sozialen sowie ökologischen Aspekte in Vergessenheit geraten oder ob China sich als Allheilbringer für die Menschen in Afrika entpuppen wird? Diese Frage kann im Moment noch von Niemandem beantwortet werden und wird deshalb kritisch in den Wirtschaftsorganisationen und Regierungen begutachtet. Fakt ist, nirgendwo auf der Welt ist Chinas rasanter Aufstieg so sichtbar wie in Afrika. Mit Investitionen in Milliardenhöhe und Strömen unzähliger chinesischer Arbeiter, Einwanderer und Konsumgüter zu wettbewerbszerstörenden Preisen ist Chinas Präsenz auf dem Kontinent allgegenwertig und setzt die westlichen Staaten immer mehr unter Handlungsdruck im Bezug auf ihre Afrikapolitik. Die chinesische Afrika-offensive konzentriert sich nicht wie bei den meisten Staaten allein auf Südafrika und wenige Einzelne, sondern auf den gesamten Kontinent. Institutionen wie die Weltbank und der Internationale Währungsfonds verlieren in Afrika immer mehr an Bedeutung, weil ihre Standard-Empfehlung weiterer Liberalisierung und Investitionsklima-Verbesserung von China unterlaufen wird.