Ausserschulische Lernorte im Geographieunterricht
Autor: | Géraldine Haller, Marion Feidt |
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EAN: | 9783638181082 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 06.04.2003 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Kindheit im Wandel ausserschulische Lernorte veränderte Kindheit |
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Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Didaktik - Geowissenschaften, Note: 1, Université du Luxembourg (Pädagogisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Das erste Beginnen jeder Methodik muss deshalb sein, das originale Kind, wie es von sich aus in die Welt hineinlebt, mit dem originalen Gegenstand, wie er seinem eigentlichen Wesen nach ist, so in Verbindung zu bringen, dass das Kind fragt, weil ihm der Gegenstand Fragen stellt, und der Gegenstand Fragen aufgibt, weil er eine Antwort für das Kind hat.' (Roth, 1973, S.111) In den letzten Jahrzehnten hat ein schneller und tiefgreifender Wandel in fast allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens stattgefunden. Der rasante gesellschaftliche Wandel hat einschneidende Veränderungen für das Aufwachsen der Kinder mit sich gebracht und damit auch für die Schule. Als Hauptmerkmal heutiger Kindheit wird häufig die Entsinnlichung der Lebenswirklichkeit genannt. Kinder wachsen überwiegend in einer mediatisierten und verinselten Welt auf, die von Leistungskonkurrenz geprägt ist und sinnlichen Erfahrungen nur wenig Raum lässt. Gesellschaftlich-ökonomische Veränderungen haben die Erfahrungsmöglichkeiten von Kindern stark eingeschränkt, bzw. verschoben, so dass es für sie immer schwieriger wird, sich ihre Lebenswelt zu erschließen. Beispiele sind die dicht besiedelten Wohngebiete und die Verhäuslichung, die sogenannten Erfahrungen aus zweiter Hand und ein veränderter Umgang mit der Zeit. Die neuzeitlichen Veränderungen der Lebensumwelt haben die Gelegenheiten für Primärerfahrungen der Kinder in ihrer Umgebung und in der Natur stark reduziert. Die heutigen 'Multimedia - Kids' sind also nicht mehr mit Kindern früherer Jahrgänge zu vergleichen. Sie wachsen in einer ganz anderen Welt auf, die geprägt ist durch Fernsehprogrammvielfalt, Videoclips und aufwändige Computerspiele. Die Fähigkeit zur Abstraktion und zur Konzentration ist bei vielen Schülern stark zurück gegangen. Nur wenige Kinder haben heute noch einen unmittelbaren Zugang zur Natur. Fernsehen, Kassetten, Bücher usw. vermitteln den Kindern eine Fülle von Informationen, jedoch aus zweiter Hand. Die eigenen Erfahrungen und Erlebnisse bleiben auf der Strecke. Die Konsequenzen dieses Wandels (die man als Lehrer bedauern und bejammern könnte) und deren Bedeutung für das Schulwesen wurden allerdings erst in den letzten Jahren wahrgenommen. Dieser Entwicklung kann die Schule entgegenwirken, indem sie den Unterricht darauf einstellt und es sich zur Aufgabe macht, zur Rückgewinnung von Erfahrungsräumen für Kinder beizutragen. [...]