Migration und Exil in der deutschsprachigen Literatur sind Themen dieses Bandes. Vor dem Hintergrund der theoretischen Figur des Kontinuums fokussieren die Beiträge insbesondere Aspekte der Erinnerung und Identität. Neben den Romanen Gehen, ging, gegangen von Jenny Erpenbeck, Hiob von Joseph Roth und Joseph und seine Brüder von Thomas Mann als bedeutende Beispiele für Exilliteratur wird der Zusammenhang zwischen Erinnerungs- und Identitätsverlust anhand der Texte von W. G. Sebald nachgezeichnet. Auch zeitgenössische Autor_innen mit Migrationserfahrung wie Sasa Stanisic, Abbas Khider und Osman Engin werden vorgestellt.

Christel Baltes-Löhr (Prof. Dr.) lehrt und forscht seit 2003 an der Universität Luxemburg zu den Schwerpunkten Pluralität, Kontinuum, Geschlecht und Migration, wo sie von 2004-2016 Genderbeauftragte war. Sie leitet dort ebenfalls die interdisziplinäre Gender-Expert-Group, ist seit 2004 in der »EU-Helsinki Group on Gender in Research und Innovation« als Gender-Expertin für Luxemburg und seit 2016 Mitglied im Experts' Forum des European Institute for Gender Equality (EIGE). Von 2008 bis 2015 war sie mit dem Aufbau und der Koordination der luxemburgischen nationalen Kontaktstelle im europäischen Migrationsnetzwerk (EMN NCP LU) befasst. Sie forscht zu Fragen der Trans- und Intergeschlechtlichkeit.Beate Petra Kory (Dr. phil.) ist Lektorin für Neuere deutsche Literatur an der Westuniversität Temeswar/Timisoara mit den Forschungsschwerpunkten Deutschsprachige Literatur des 20. Jahrhunderts, Literatur und Psychoanalyse, Deutsche Literatur im rumänischen Sprachraum.Gabriela Sandor (Dr. phil. M.A.) ist seit 2003 wissenschaftliche Assistentin für Neuere deutsche Literatur und Deutsch als Fremdsprache an der West-Universität Temeswar/Timisoara mit den Forschungsschwerpunkten: Neuere deutsche Literatur, deutschsprachige Lyrik, deutsche Literatur im rumänischen Sprachraum, literarische Übersetzung.