Auswirkung der Geldpolitik der EZB auf den privaten Sektor

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Veranstaltung: Die Finanzmarktkrise der Vereinigten Staaten und die Eurokrise, Sprache: Deutsch, Abstract: Anfang 2010 verschlechterte sich die Finanzlage Griechenlands so stark, dass die Risikoaufschläge für langfristige griechische Staatsanleihen neue Rekordwerte erreichten. Griechenland konnte sich de facto nicht mehr am Kapitalmarkt refinanzieren, was zur drohenden Zahlungsunfähigkeit führte. In diesem Zusammenhang wurde befürchtet, dass Banken, die dem griechischen Staat Geld geliehen hatten, in finanzielle Schwierigkeiten geraten, was die Finanzstabilität des gesamten Euroraums gefährdet hätte. Auch ein Übergreifen auf weitere verschuldete Staaten der Währungsunion wurde nicht mehr ausgeschlossen. Aufgrund der 'too big to fail'-Problematik akzeptiert die EZB seit Mai 2010 Staatsanleihen als Kreditsicherheit unabhängig von deren Bonität. Um die Gläubigerbanken zu stützen gab die EZB am 9. Mai 2010 im Rahmen des SMP (Securities Markets Programme) bekannt, Staatsanleihen am Sekundärmarkt aufzukaufen. Bis Februar 2012 summierten sich die Käufe auf etwa 218 Milliarden Euro. Unabhängig vom Erfolg der gelpolitischen Maßnahmen werde Nebenwirkungen auf andere Sektoren ausgeblendet und können derzeit auch nicht abgeschätzt werden. Die Fragestellung, die sich aus dieser expansiven Geldpolitik der EZB mit ihren Anleihekäufen ableitet lässt ist, ob die entsprechenden Maßnahmen u.U. zu Fehlentwicklungen im privaten Sektor führen. Dieser Fragestellung soll nun im Rahmen dieser Arbeit nachgegangen werden, um mögliche Auswirkungen und Konsequenzen zu analysieren und zu diskutieren.

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