Auswirkungen aktueller und zukünftiger Bestimmungen zur Stärkung des Verbraucherschutzes auf den Versicherungsvertrieb

Das Versicherungsprodukt ist ein immaterielles Wirtschaftsgut, das vom Versicherer erzeugt und vom Versicherungsnehmer in Anspruch genommen wird. Ob die bestehende Risikolage des Versicherungsnehmers richtig erfasst wurde, erkennt dieser in der Regel erst im Leistungsfall. Damit ein Verbraucher trotz dieser Umstände Versicherungsschutz nachfragt, muss ein ausreichendes Vertrauen vorhanden sein, dass seine Risikolage richtig erfasst wurde und das Versicherungsschutzversprechen eingelöst wird. Daher ist es das oberste Ziel der Versicherungsaufsicht den Versicherungsnehmer zu schützen. In diesem Kontext spricht man auch von der Schutztheorie. Ein falscher bzw. schlechter Versicherungsschutz kann schwerwiegende Konsequenzen haben. Vor dem Hintergrund der komplexen Risikolage und differenzierter Produktangebote ist es eine wichtige Aufgabe des Versicherungsvertriebs, den individuellen Absicherungsbedarf des Kunden zu erkennen und zu decken. Dieser Bedeutung und der durch die Finanzkrise ausgelösten öffentlichen Diskussion geschuldet, reagiert der Gesetzgeber mit Novellierungen bestehender Gesetze und dem Erlass neuer Bestimmungen, um auf den Versicherungsvertrieb im Sinne des Verbraucherschutzes Einfluss zu nehmen. Durch die Vielzahl an Regelungen, die den Verbraucherschutz stärken sollen, ist unklar, welche Auswirkungen sie auf den Versicherungsvertrieb haben. Der Schwerpunkt dieser Arbeit ist es, die Auswirkungen im Einzelnen und im Zusammenspiel zu untersuchen und zu würdigen. Die Arbeit richtet sich an einen breiten Leserkreis aus Theorie und Praxis, da die Konsequenzen weit über den Versicherungsvertrieb hinaus auch auf die Geschäftsmodelle der Versicherer und die Absicherung der Versicherungsnehmer wirken können.

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