Auswirkungen der terroristischen Globalisierung auf die Sicherheitspolitik der Bundesrepublik Deutschland

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1,0, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Institut für Politikwissenschaft und Sozialforschung), Veranstaltung: Politik und Globalisierung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluss der terroristischen Globalisierung auf die Sicherheitspolitik der Bundesrepublik Deutschlands. Dabei wird die These verifiziert werden, dass es innerhalb der Globalisierung eine ebensolche Globalisierung mit terroristischem Inhalt gibt. Innerhalb dieser terroristischen Globalisierung dominiert Al-Qaida bzw. der militante Islamismus. Diese Bedrohung und ihr Charakter sollen im ersten Kapitel in Verbindung mit ihren Auswirkungen auf Deutschland Beachtung finden. Anschließend sollen die Auswirkungen eben dieses Phänomens auf die verschiedenen Facetten deutscher Sicherheitspolitik untersucht werden. Einerseits betrifft dies die Veränderungen der Begriffe und ihres Verständnisses innerhalb der politischen Landschaft, andererseits die praktischen Bereiche von Sicherheitspolitik, wie Armee, Nachrichtendienste und andere. Tatsache ist auch, dass sich die Anforderungen an Sicherheitspolitik verändert haben. Welche neuen Dimensionen sich für deutsche Sicherheitspolitik und welche Einflüsse sich aus all dem Vorgenannten auf die sicherheitspolitische Kultur ergeben, soll abschließend diskutiert werden. Dabei handelt es sich hier um ein Thema, das in Forschung wie Tagespolitik hochaktuell ist. Nicht nur durch die Brennpunkte Irak und Afghanistan, sondern beispielsweise durch Anti-Terror-Razzien der Polizei, islamistische Internetvideos, Anschläge/Anschlagsversuche und die andauernde Debatte um die innere Sicherheit werden die Auswirkungen der terroristischen Globalisierung bereits spürbar. Dabei werden wichtige Einzelheiten gerade aus den Bereichen Bundeswehr, Nachrichtendienste, neuer Felder von Sicherheitspolitik und den Fragen der sicherheitspolitischen Kultur zwar in der Forschung durchaus kontrovers debattiert, aber eine breite Debatte in der Politik und vor allem in der Gesellschaft über die neuen Fragen deutscher Sicherheitspolitik ist bisher ausgeblieben. Für eine Untersuchung des hier behandelten Themas sind Begriffsbestimmungen von ¿Globalisierung¿ und ¿Terrorismus¿ notwendig. Globalisierung sei dabei hier definiert als Prozess stetig wachsender weltweiter Vernetzung in nahezu allen Elementen menschlichen Zusammenlebens (Meier; Roßmanith 2003: 149). Für den Terrorismus wird eine Begriffsbestimmung ungleich schwieriger, da Terrorismusdefinitionen in Politik wie Forschung hoch umstritten sind. Hier soll die Definition genügen, dass Terrorismus ein Akt nicht-staatlicher politisch motivierter Gewalt zur Erreichung eines spezifischen Zieles ist. Terroristische Globalisierung ist demnach eine weltweite transnationale Vernetzung und Ausdehnung von nicht-staatlichen Akteuren auf verschiedenen Ebenen, die Gewalt zur Durchsetzung ihrer Ziele anwenden oder anwenden wollen.