Auswirkungen von Trennung und Scheidung auf die Entwicklung im frühen Kindesalter. Wie viel Vater braucht ein Kind?

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 2,0, Hochschule Koblenz (ehem. FH Koblenz), Veranstaltung: Pädagogik Entwicklungspsychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die hohe Scheidungsrate von Ehepaaren mit Kindern stellt einer Vielzahl neue Anforderungen an Kinder, Eltern und Fachkräfte. In der Bachelorarbeit werden insbesondere veränderte Rahmenbedingungen und Anforderungen für alle Beteiligten vor, während und nach einer Trennung und Scheidung betrachtet. Die Arbeit geht der These nach, dass die Abwesenheit des Vaters nach der Trennung die kindliche Entwicklung erheblich negativ beeinflusst. Sie basiert auf einer Literaturrecherche und nimmt die Rolle des Vaters in der Beziehung zum Kind genauer in den Blick. Lebt der Vater nicht mehr im Haushalt des Kindes, wird das Kind vor eine große Herausforderung in seiner Entwicklung gestellt. Die Bindungsbeziehung, die kognitive und die Identitätsentwicklung, sowie die psychosoziale Entwicklung des Kindes werden dabei stark belastet. Die Eltern und das soziale Umfeld stellen für das Kind eine wichtige Ressource dar, um die Bewältigung einer Trennung und Scheidung möglichst kompetent vollziehen zu können. Individuell gestaltete Besuchszeiten zum Wohle des Kindes unter Berücksichtigung kindlicher Bedürfnisse und einer verlässlichen Vater-Kind-Beziehung ermöglichen dem Kind, sich in der neuen Familienform gut einzuleben. Eine partnerschaftliche und konfliktarme Elternkooperation gibt dem Kind Orientierung und Sicherheit und bringt ihm Wertschätzung entgegen. Die Kindertageseinrichtung stellt für das Kind einen Schutzfaktor dar und ist eine wichtige Ressource für die Eltern. Die zusätzliche Bindungsperson in der Kindertageseinrichtung gibt dem Kind Sicherheit und Orientierung. Im Kontakt mit anderen Kindern kann es Bewältigungsstrategien entwickeln, die ihre Kompetenzen erheblich erweitert. Pädagogische Fachkräfte sind Ansprechpartner für die Eltern im Austausch über die Entwicklung des Kindes. Sie ermöglichen ihnen einen weiteren Blick für denkbare Auswirkungen der Entwicklung im Kontext von Trennung und Scheidung.

Nadine Reiling geboren 23.04.1982 in Viersen seit 2003 staatlich anerkannte Erzieherin 2005 Implementation eines altershomogenen Konzepts zur Betreuung unter drei Jähriger in einer Kindertageseinrichtung 2007 Zusatzqualifikation für die U3 Betreuung beim Landesjugendamt Köln 2010 Tätigkeit in einem Familienzentrum mit Kindern im Alter von 4 Monaten bis 6 Jahren 2011 BA Studium "Pädagogik der Frühen Kindheit" mit staatlicher Annerkennung zur Sozialpädagogin 2011 Leitung einer betrieblichen Großtagespflege mit Kinder von 4 Monaten bis 3 Jahren bei der 3M Deutschland GmbH 2013 Leitung eines städtischen integrativen Familienzentrums 2014 Pädagogische Mitarbeiterin am Kindergarten der deutschen internationalen Schule Dubai Zusatzqualifikationen in: - Psychomotorik mit Kindern im Alter von 4 Monaten bis 10 Jahren - Kiga Plus Trainerin (sozial- emotionale Kompetenzen für Kinder im Alter von 4-6 Jahren fördern) - Elterngespräche mit Eltern schwieriger Kinder - Theaterpädagogik (Clownseminar, Kamishibai - japanisches Erzähltheater)