Autarkiepolitik in der Braunkohlenindustrie

Kaum ein anderer Raum ist mit dem Thema Braunkohle so eng verbunden wie der Industriekomplex um Böhlen und Espenhain im Süden von Leipzig. Förderung und Weiterverarbeitung des Rohstoffes waren sowohl für das national sozialistische Deutschland, die SBZ als auch die DDR systemrelevant. Diente die Braunkohle zwischen 1933 und 1945 der nationalsozialistischen Autarkie- und Kriegswirtschaft, so wurde sie in der SBZ für die Reparationszahlungen genutzt, und die DDR war existentiell auf sie als einzig verfügbare energetische Ressource angewiesen. Der Autor analysiert die Wirkung der drei genannten politischen Systeme im Untersuchungsraum, ihren Einfl uss auf die ökonomische Organisation der ortsansässigen Betriebe sowie die Wechselwirkungen zwischen den politischen Regimen, Führungskräften und Belegschaften.



Martin Baumert, Deutsches Bergbau-Museum, Bochum.

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