Autistoide Organisationen

Als das wichtigste Merkmal von autistoiden Organisationen wird das Fehlen projektiver Identifizierung ausgewiesen, da die Hoffnung auf ein containendes Objekt aufgegeben wurde. Grundlagentheoretisch wird die paradoxale Dynamik nachgezeichnet, in der Prä-Konzeptionen nicht auf ausreichende Realisierungen treffen, so dass keine stabile konzeptionelle Wandlung eintreten kann, und prä-psychische Elemente nicht genügend mit psychischer Qualität ausgestattet werden. Damit fühlt sich das rudimentäre Selbst permanent von Auflösung und Vernichtung bedroht. Es können keine seelischen Gedanken entstehen. Die nicht-verbindungsfähigen Fragmente müssen eingekapselt werden, bleiben aber bedrohlich virulent. Am Beispiel eines Erstinterviews wird gezeigt, wie sich solche autistoiden Dynamiken blitzschnell entfalten können, das Objekt induktiv involviert wird. Zugleich werden die objektalen Reste sichtbar, die auf ein verstehendes Objekt hoffen und eine analytische Behandlung ermöglichen.

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