Autopoietische Systeme. Zur Erklärungskraft für Veränderungsprozesse in Unternehmen

Masterarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation und Wirtschaft, Note: 1,5, FOM Essen, Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulleitung Essen früher Fachhochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Veränderungen, Neuerungen, Anpassung an neue Trends und die fortschreitende Digitalisierung sind nur einige Schlagwörter, mit denen sich Unternehmen der heutigen Zeit auseinandersetzen müssen. Die vorliegende Ausarbeitung soll einige präskriptive Aussagen (generalisierbar auf Unternehmen unter Zuhilfenahme der Theorie autopoietischer Systeme) liefern, die wichtig sind, um Veränderungsprozesse (VP) in einem ersten Schritt besser verstehen und sie anschließend in der Praxis auch bestmöglich steuern und umzusetzen zu können. Ohne VP kann sich kein Unternehmen mehr den stetig ändernden Trends und Anforderungen seiner Umwelt anpassen. Organisations-, Kommunikations-, Mitarbeiter- und Führungsstrukturen befinden sich in einem fortlaufenden Wandel. Der wachsende Einsatz von Technik und IT-Infrastrukturen macht Veränderungen in Prozessen und Vorgängen auf allen Ebenen eines Unternehmens unabdingbar. Die Schnelllebigkeit der Produkte und Dienstleistungen am Markt erfordert rasche und zeitgemäße Innovationskraft und somit auch agile Handlungsspielräume eines Unternehmens, um für seine Kunden attraktiv zu sein. Aber auch die Wechselbereitschaft der Mitarbeiter in einem Arbeitsmarktumfeld, das durch Angebotsüberschüsse und Fachkräftemangel am Arbeitsmarkt geprägt ist, muss stetig berücksichtigt werden. Doch wie funktionieren Unternehmen überhaupt? Sind sie in sich geschlossene Systeme, die sich selbst erschaffen, sich erhalten und bei Bedarf auch selbst reparieren oder gar verändern können? Oder sind Unternehmen eher Räderwerke, die einmal erschaffen wurden, sich seitdem drehen und weiterhin nur existieren können, wenn sie immer wieder neue Impulse, Veränderungsanstöße oder Reparaturen von ihrer externen Umwelt bekommen? Nicht selten werden zur Beschleunigung der notwendigen VP externe Beratungsfirmen oder Coaches hinzugezogen. In vorhandene Systeme werden externe Faktoren miteinbezogen, um neue Themen voranzutreiben, Innovationen zu beschleunigen und eingefahrene Prozesse zu optimieren. Doch inwieweit können diese Wege überhaupt etwas bewirken? Welche Rolle spielt in VP die Unternehmenskultur, die sich über Jahre bis Jahrzehnte in Unternehmen entwickelt hat, die Art der Kommunikation, die nur dieses Unternehmen prägt und ihm eine Art ¿Seele¿ verleiht? Welche Wege und Möglichkeiten bestehen für Unternehmen, unter Berücksichtigung des Komplexes der Autopoiese eingefahrene Strukturen und Handlungsmuster aufzubrechen, um innovative und neue Wege gehen zu können?

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