Autoritäre Staatsvorstellungen der Deutschen Volkspartei in der Krise der Weimarer Republik

Studienarbeit aus dem Jahr 1981 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,0, Universität Münster (Historisches Seminar), Veranstaltung: Hauptsemar - Ausgewählte Probleme zur Geschichte des Parlamentarismus in Deutschland, Sprache: Deutsch, Abstract: Während die Anfänge der DVP untersucht, Person und Politik ihres langjährigen prominenten Vorsitzenden, Gustav Stresemann, gewürdigt und die vor allem im Zusammenhang seiner Außenpolitik auf die Partei zurückwirkenden Aspekte analysiert sind, fehlt eine Darstellung der DVP nach dem Tod Stresemanns, vor allem für die Zeit der Krise der Weimarer Republik, sieht man von dem knappen Beitrag H. Booms ab. So liegt trotz der für den einzelnen nicht mehr zu überblickenden Forschungsliteratur zur Weimarer Republik , noch immer keine umfassende Darstellung über die DVP vor, deren Anfang und Ende mit jenen der Weimarer Republik zusammenfallen. Die meist kurzen, eher dem raschen Überblick dienenden Beiträge im Rahmen von Veröffentlichungen zur Parteienlandschaft oder ihre Behandlung unter ideengeschichtlichem Blickwinkel vermögen dieses Desiderat nur unvollkommen auszugleichen. Angesichts dieser Forschungslage ist auch das hier zur Diskussion gestellte Thema noch nicht im Zusammenhang erörtert worden. Die Haltung der DVP zum Parlamentarismus von Weimar, die, je tiefer die Republik in die Krise geriet, desto deutlicher von der schon seit ihren Anfängen latent vorhandenen autoritären Staatsvorstellungen bestimmt wurde, welche nach Stresemanns Tod die politische Praxis der Partei mehr und mehr dominierten und sich schließlich auch in ihrer Programmatik niederschlugen.