Avantgarde, Trauma, Spiritualität

Ist es Zufall, dass nach dem Ersten Weltkrieg die Zwölfton­technik und nach dem Zweiten die serielle Musik entstand? War der Begriff des Fortschritts einmal mit philosophischen Ideen verbunden, bevor er nur noch auf das Material bezogen wurde? Welches Menschenbild ist in der Musik des 20. Jahr­hunderts verschlüsselt? Solchen - und vielen anderen - Fragen gehen die in diesem Buch gesammelten Texte von Wolfgang-Andreas Schultz nach und skizzieren eine neue Musikästhetik in dem Versuch, Musikgeschichte nicht mehr linear zu erzählen, sondern wieder nach Bedeutungen und Inhalten zu fragen und auch die spirituelle Dimension einzubeziehen. Auf der Suche nach einem evolutionären, auf Integration zielenden Musik­denken werden Positionen von György Ligeti, Bernd Alois Zimmermann, John Cage und Karlheinz Stock­hausen kritisch befragt in der Absicht, über die Postmo­der­ne hinaus zu denken.

Wolfgang-Andreas Schultz wurde 1948 in Hamburg geboren. Nach dem Abitur 1968 studierte er zunächst Musikwissenschaft. Seit 1972 Studium der Musiktheorie und Komposition bei Ernst Gernot Klußmann und seit 1975 bei György Ligeti. Von 1977 an lehrte er zunächst als Dozent und Assitent von György Ligeti, seit 1988 als Professor für Komposition und Musiktheorie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.

Weitere Produkte vom selben Autor

Download
ePUB
Europas zweite Renaissance Wolfgang-Andreas Schultz

17,99 €*
Download
ePUB
Die Heilung des verlorenen Ichs Wolfgang-Andreas Schultz

13,99 €*