BCBS 239: Grundsätze für die effekte Aggregation von Risikodaten und die Risikoberichterstattung

Die Finanzkrise hat es gezeigt: Viele Banken haben es nicht geschafft, Risikodaten in angemessener Zeit so zu aggregieren und so auszuwerten, dass sie die Risiken ordnungsgemäß steuern konnten. Dazu müssen Banken (Risiko)-Informationen adressatengerecht, korrekt, vollständig, konsistent und zeitnah zur Verfügung stellen. Das klingt fast schon selbstverständlich und nach einer einfachen Zusammenfassung gängiger Praxis, darin steckt jedoch viel Zündstoff: Die Anforderungen sind umfassend und im zweiten Hinschauen sehr komplex! Und das oberste Management der Bank steht persönlich in der Verantwortung! Es wird eine konzern- und geschäftsbereichsübergreifende Definition, Erfassung und Verarbeitung risikorelevanter Daten mit hohen Anforderungen an die Qualität von Risikodaten und Risikoreports gefordert. Ziel ist die Stärkung des Risikomanagements und eine Verbesserung der Fähigkeiten der Kreditinstitute zur Bewältigung von Stress- und Krisensituationen. Grundlegende Voraussetzung dafür wird ein ganzheitliches Managementinformationssystem zur Definition, Erfassung und Verarbeitung risikorelevanter Daten in allen Bereichen sein. Dies erfordert eine tragfähige, zuverlässige und flexible IT-Infrastruktur, die gegenüber der BaFin nachzuweisen ist. Dieses Buch gibt einen Überblick über die Anforderungen, leitet Handlungsfelder für die Institute ab und zeigt Lösungsansätze auf.