In der Poesie finden für ihn als Dichterseele alle Ebenen des Daseins zueinander. Selbst die, die sonst am weitesten voneinander entfernt zu sein scheinen. Sie hat immer etwas Fraktales und wird von dem bestimmt, was in unserer auf Fortschritt und Nutzen getrimmten Welt am wenigsten Wert hat: die Sinnlichkeit, das Innehalten, die Weltferne, das Zurückgezogen- und Insichgekehrtsein. Dabei ist global betrachtet nichts so ressourcenschonend und friedfertig wie die Muße und der Müßiggang, da diese sich weder ökonomisch noch ideologisch ausbeuten lassen.

"Das Schreiben hat für mich etwas Seismographisches. Jeder Text führt ein Eigenleben, wenn er erst mal in der Welt ist, und steht zugleich in einem surrealen Dialog mit allen anderen. Ich fühle mich in der Tradition von Michel de Montaigne, Alexander von Humboldt, Henry David Thoreau, gerne auch in der von Friedrich Nietzsche, Teilhard de Chardin oder Joseph Beuys, warum nicht. Wenn ich mit meiner Sprache auch nur in einem flüchtigen Moment bis an den Bauchnabel eines dieser Geistesriesen heranreichte, hätte ich vielleicht nicht alles falsch gemacht."

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