Barack Obamania - dem Mediencharisma sei Dank?!

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1,5, Hochschule Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Obamania hat Amerika ergriffen - und das nicht erst seitdem Barack Obama zum ersten schwarzen Präsidenten der USA gewählt worden ist. Schon zu Wahlkampfzeiten zog der Senator aus Illinois die Massen in seinen Bann. So mobilisierte 1,5 Millionen freiwillige Helfer und sammelte 780 Millionen Dollar an Spendengeldern - so viel wie kein Präsident zuvor. Die Medien bezeichnen ihn als 'Messias' (The Economist), 'BarackStar' (TIME Magazine) oder 'Menschenfänger' (DER SPIEGEL) - die Obama-Euphorie scheint keine Grenzen zu kennen. Eine Erklärung für das Phänomen der Obamania könnte die genauere Betrachtung seines von den Medien oft erwähnten Charismas liefern. Was genau macht Obamas Charisma aus und war er vielleicht sogar auf die Medien angewiesen, um sein Charisma gewinnbringend einzusetzen? Diese Fragen stehen im Zentrum der vorliegenden Bachelorarbeit und sollen dabei helfen, zu untersuchen, wie Barack Obama zu so großer Popularität gelangen konnte. Max Weber war der erste Wissenschaftler, der sich aus soziologischer Sicht dem Begriff 'Charisma' genähert hat. Deshalb wird Webers Konzepts der 'charismatischen Herrschaft' näher betrachtet und auf Barack Obama angewandt. Anschließend wird der Begriff 'Charisma' dem Medienzeitalter angepasst. Dabei wird ein kurzer Abriss zum Verhältnis von Politik und Medien in der heutigen Zeit helfen, Kriterien zu definieren, die ein charismatischer Politiker heutzutage erfüllen muss. Die Forschung geht aktuell davon aus, dass Politik und Medien in einem starken Abhängigkeitsverhältnis stehen und 'Mediencharisma' deshalb zu einer wichtigen Machtressource in der Politik geworden ist. Eine genaue Definition des Begriffs 'Mediencharisma' existiert bislang jedoch nicht und soll deswegen erarbeitet werden. Darauffolgend soll gezeigt werden, inwiefern Barack Obama mediales Charisma besitzt. Auch wird analysiert, inwiefern seine Familie sein 'Mediencharisma' gefördert oder eher behindert hat. Desweiteren wird untersucht, inwiefern Obama die Medien für seinen Wahlkampf genutzt hat und auf welche Weise sie sein Charisma transportiert haben. Danach wird erläutert, mit welchen Inszenierungsstrategien Obama sein Charisma verstärkt hat. Das Fazit soll schließlich Antworten auf die Fragen geben, was Obamas Charisma ausmacht und inwiefern er als 'charismatischer Herrscher der Medienzeit' zu bezeichnen ist.

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