Barebacking - 'Eine neue Art des Lebens'?
Autor: | Cindy Bönhardt |
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EAN: | 9783640199983 |
eBook Format: | PDF/ePUB |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 03.11.2008 |
Untertitel: | Qualitative Untersuchung zum sexuellen Risikoverhalten homosexuell lebender Männer und dessen Bedeutung für ihre Identitätsbildung |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Barebacking HIV-negativ HIV-positiv Homosexuell Identität |
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Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Reflexive Sozialpsychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende qualitative Untersuchung erforscht die Frage, ob Männer, die Sex
mit Männern (MSM) haben, auf Grundlage ihres sexuellen Risikoverhaltens - in
diesem Fall 'Barebacking', also ungeschützter, beabsichtigter Sex mit einer anderen Person als dem Primärpartner - eine eigenständige Identitätsform entwickeln können.
Diese Fragestellung wurde mithilfe der egozentrierten Netzwerkanalyse und des
qualitativen Interviews untersucht.
Sieben Interviews mit homosexuellen Männern, von denen allerdings nur sechs in
die Auswertung eingehen konnten, bilden den Ausgangspunkt dieser Analyse.
Ausgehend von der Definition von 'Identität' nach Keupp (1997) konnte gezeigt
werden, dass eine 'Barebacker'-Identität existiert, welche sich aus einem
Zugehörigkeitsgefühl zu der Eigengruppe der 'Barebacker', sozialer Anerkennung
durch Sexualverhalten innerhalb dieser Gruppe, subjektiver Bedeutung des Sexes,
alltagsstrukturierender Relevanz von Sexualität und umfassenden kognitiven
Strategien in Bezug auf HIV und weiterer Risikofaktoren zusammensetzt. Ebenfalls
wurde ersichtlich, dass die 'Barebacker' dieser Untersuchung oftmals ein diffuses Verantwortungsgefühl empfanden, da sie nicht genau bestimmen konnten, inwiefern und bis zu welchem Grad sie für ihre Sexualpartner verantwortlich sind, mit denen sie sich in diese sexuelle Risikosituation begeben.
Den Abschluss bilden Überlegungen, wie diese Erkenntnisse in einem präventiven
Kontext berücksichtigt werden sollen.