Barrierefreies E-Government in Deutschland

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Informatik - Wirtschaftsinformatik, Note: 1,3, FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, München früher Fachhochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Erfindung von Massenmedien ist stets mit einer fortschreitenden Entwicklung der Gesellschaft verbunden. Die Erfindung des Buchdrucks ermöglichte breiten Schichten den Zugang zu mehr Wissen, die Telefonie überwand räumliche Distanzen, und Radio sowie Fernsehen führten zu einer bislang unbekannten medialen Nähe zwischen den Regierenden und der Bevölkerung. Die Bedeutung des Internets kann noch nicht abschließend beurteilt werden; dafür ist dieses Massenmedium noch zu jung. Doch stellt sich jenseits des Unterhaltungs- und Informationswertes dieses Mediums die Frage, welchen Mehrwert das Internet der Bürgergesellschaft bringen kann. Seit Ende der 90er Jahre kursiert der Begriff des Electronic Governments (E-Government), der sowohl die Verbesserung von arbeitsinternen Abläufen bei staatlichen Institutionen als auch eine Erweiterung der Demokratie durch das Internet umfasst. Mehr Demokratie für die Bevölkerung also. Doch wie ist es um den Teil der Bevölkerung bestellt, der aufgrund einer körperlichen, seelischen oder geistigen Behinderung keinen oder nur sehr erschwerten Zugriff auf Online-Angebote von Bund, Ländern und Gemeinden hat? Sollen diese Menschen nicht teilhaben an mehr Demokratie? Die technischen Möglichkeiten sind längst vorhanden, um den rund 8 Millionen behinderten Menschen in Deutschland barrierefreien Zugang zu Informationen zu ermöglichen. Doch muss in vielen Programmiererköpfen noch die Einsicht reifen, diese Möglichkeiten auch umzusetzen. Projekte wie Barrierefrei Informieren und Kommunizieren (BIK) und der BIENE-Award sollen dieses Umdenken fördern. Auch in Herzogsägmühle ist die Zeit nun reif für barrierefreies Denken. Als Einrichtung, die mit und für behinderte Menschen arbeitet, möchte man an der Spitze der Bewegung für barrierefreie Informationstechnik stehen. Deshalb wird das Projekt ¿Pfaffenwinkel barrierefrei¿ nun auch mit einem barrierefreien Internetauftritt umgesetzt, der sowohl den Anforderungen der BITV als auch den Richtlinien der WAI genügen soll.

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