Bauteilorientiertes Planen und Bauen

Inhaltsangabe:Einleitung: Bei einer näheren Betrachtung der im Bauwesen eingesetzten Software wird man feststellen, dass schon verschiedene Systeme zu den jeweiligen Aufgabenstellungen für den Entwurf (CAD), die statische Berechnung (FEM), die Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung (AVA) sowie die Gebäudeverwaltung (CAFM) vorhanden sind. Allerdings zeigen Recherchen, dass diese Systeme noch in vielen Fällen aufgrund fehlender oder inkompatibler Schnittstellen nicht miteinander verknüpft werden können. Dabei würde die Schaffung eines durchgängigen Datenflusses zu einer wesentlichen Verringerung der Baukosten und -zeiten führen, weil so ein Teil der heute notwendigen Arbeitsprozesse eingespart und die schon vorhandenen Daten weitaus effektiver genutzt werden könnten. Außerdem könnte dadurch der gesamte Bauprozess wesentlich flexibler und transparenter gestaltet werden. Eine entscheidende Ursache für dieses Schnittstellenproblem besteht darin, dass heute der Entwurf bauteilorientiert durchgeführt wird, während die Ausschreibung und Ausführung leistungsorientiert erfolgen. Das Ziel der Diplomarbeit ist es, den aufgezeigten Gegensatz zu beseitigen, indem anhand der vorhandenen Bauteile eines Modellraums ein verbessertes bauteilorientiertes Klassifikationskonzept entwickelt wird. Aufbauend auf dieser Grundlage wird dann ein durchgängig bauteilorientierter Planungs- und Ausführungsansatz erarbeitet, vorgestellt und bewertet werden. Gang der Untersuchung: Dazu werden im Rahmen der Grundlagenermittlung mehrere heute schon vorhandene bauteilorientierte Fertigungsverfahren vorgestellt und kurz analysiert sowie zusätzlich neue Konzepte aufgezeigt. In den Kapiteln 3 und 4 werden die wichtigsten bauteil- und leistungsorientierten Klassifikationsmöglichkeiten für die Planung und Ausführung von Bauvorhaben, z.B. die DIN 276 und das Standardleistungsbuch, erläutert und auf die Erfüllung hinsichtlich wesentlicher Anforderungen wie Allgemeingültigkeit und Flexibilität untersucht. Ausgehend von diesen Ergebnissen wird dann auf der Grundlage der aufgestellten Ziele und Anforderungen ein verbessertes Klassifikationskonzept entwickelt und vorgestellt. In den folgenden Kapiteln 6 bis 10 wird ein durchgängiger bauteilorientierter Ansatz für die Bereiche des Entwurfs, der Mengenermittlung, der Ausschreibung, der Arbeitsvorbereitung und der Dokumentation erarbeitet und vorgestellt. Dabei wird u.a. auf die jeweiligen Aufgaben und die daraus resultierenden Anforderungen [¿]