Bayerns Weg zum modernen Staat
Autor: | Nepomuk V. Fischer |
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EAN: | 9783640323388 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 30.04.2009 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | demokratie montgelas |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Geschichte der politischen Systeme, Note: 2,3, Hochschule für Politik München, Veranstaltung: Hauptseminar: Grundformen politischer Ordnung Teil II: Der moderne Staat, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit soll gezeigt zeigen, welche Reformen in Bayern am Anfang des neunzehnten Jahrhunderts durchgesetzt wurden und wie sich Bayern dadurch zu einem modernen Staat entwickelte. In diesem Zusammenhang wird auf den historischen Hintergrund Bayerns sowie auf die Hauptperson und treibende Kraft der Reformen, Maximilian Joseph Freiherr von Montgelas, eingegangen. Neben den Gründen, warum es gerade in jener Zeit zu so großen Umwälzungen auf allen politischen Ebenen in Bayern kam, wird ferner der Inhalt der zwei Konstitutionen von 1808 und 1818 beschrieben, in denen die Erneuerungen schriftlich fixiert wurden. Ende des 18. Jahrhunderts stand Bayern mit seinem territorialen Gebiet eingekeilt zwischen den verfeindeten Großmächten Frankreich und Österreich und mußte um seine Souveränität bangen. Die Staatsordnung wurde durch einen kirchlich begründeten Monarchismus und ein auf Adelsgeburt und Grundherrschaft gegründeten Feudalismus geprägt. Mit dem Tod des regierenden Kurfürsten Maximilian III. Joseph am 30.12.1777 erlosch die bayerische Kurlinie der Wittelsbacher. Das bayerische Erbe fiel an die Pfälzische Linie der Wittelsbacher: den Sulzbacher Kurfürsten der Pfalz Karl Theodor. Die über 400 Jahre währende Teilung des Landes der Wittelsbacher war damit aufgehoben und Bayern erstreckte sich neuerdings von den Alpen bis zum Niederrhein. In dem Erbfolgekrieg 1778 verlor Bayern zwar das Innviertel an Österreich, blieb jedoch als Territorialstaat bestehen. Der in München als Hofrat beschäftigte Freiherr von Montgelas begann in jener Krisenzeit zu überlegen, wie er Bayern auf eine breite und feste Staatsbasis stellen konnte. Bayern befand sich in einer katastrophalen Lage, sowohl finanziell als auch strukturell. Erschwert wurde sie Situation, da Standesinteressen vor dem Gemeinwohl Bayerns standen. Für Montgelas als Befürworter der Aufklärung war der Staat nicht Privateigentum des Monarchen, sondern Gesamteigentum der Staatsangehörigen. Schon im September 1796 hatte Montgelas dem Herzog Max Joseph in Ansbach eine 'Anleitung zum Verwaltungsaufbau' in Bayern, das sogenannte 'Ansbacher Mémoire', vorgelegt. Hierin vereinigte Montgelas sowohl Grundzüge altbayerischer Verwaltungs- und Rechtstradition mit Ideen der Aufklärung und der französischen Revolution, als auch mit Erfahrungen des aufgeklärten absolutistischen Preußen und Österreich. Montgelas wollte dem Staat Bayern so viel Souveränität wie möglich zugestehen.