Bedeutung als Merkmalbündel. Probleme einer semantischen Komponentenanalyse

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Universität des Saarlandes, Sprache: Deutsch, Abstract: Keine menschliche Sprache kommt ohne Wörter aus. Über den großen zu unserer Sprache gehörenden Bestand an Wörtern denkt niemand im Alltag ohne konkreten Anlass nach. Dabei wird der Umfang des allgemeinen Wortschatzes auf 300.000 bis 400.000 Wörter geschätzt. Diese Annahme berücksichtigt umgangssprachliche, fach- und gruppensprachliche Wörter. In Grammatiken und Wörterbüchern umfasst der kodifizierte Wortschatz rund 150.000 bis 180.000 Wörter. Mit Blick auf den aktiven und passiven Wortschatz beherrscht ein Angehöriger unserer Sprachgemeinschaft zwischen 50.000 und 250.000 Wörter, der reine Kernwortschatz wird mit 10.000 Grundwörtern beziffert. Bei der Beantwortung der Frage, woher ein Sprecher seine Wörter nimmt, die er beim Sprechen verwendet, wird auf den mehrdeutigen Ausdruck Lexikon verwiesen. Einerseits bezieht er sich auf ein Wörterbuch, das systematisch Auskunft über die Wörter einer Sprache mittels Lemmata gibt; andererseits auf eine Komponente eines theoretischen Modells der menschlichen Sprachfähigkeit mittels Lexikoneinträge. Diese üblichen Lexikonbegriffe können noch durch das neuroanatomische und das mentale Lexikon ergänzt werden. Die Lexikologie fasst es als eine Menge von Lexikoneinträgen auf, die das Wissen von Sprechern über die Eigenschaften des Wortes enthalten soll. Solche sind im Wesentlichen phonologischer, morphologischer, syntaktischer und semantischer Natur.