Behördliches Informationshandeln im Lebensmittelbereich.

Das behördliche Informationshandeln auf Onlineportalen hat sich zu einem modernen Steuerungsinstrument entwickelt, bei dem nicht mehr die Gefahrenabwehr, sondern die Herstellung von Markttransparenz zu Gunsten der Verbraucher im Vordergrund steht. Am Beispiel des Lebensmittelbereichs untersucht die Autorin die europa- und verfassungsrechtlichen Voraussetzungen für heutige behördliche Publikationen. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt hierbei auf den Informationsmodellen der Verwaltungspraxis, wie dem »Kontrollbarometer NRW« oder der Onlineplattform »Lebensmittelklarheit«, bei welcher der Staat als Finanzgeber den Portalbetrieb an grundrechtsberechtigte Privatrechtssubjekte abgegeben hat. Die Autorin kommt zu dem Ergebnis, dass die derzeitigen Informationsmodelle erhebliche Legitimationsdefizite aufweisen und zeigt - unter Einbeziehung des Smiley-Systems in Dänemark - Möglichkeiten für eine rechtskonforme Ausgestaltung der heutigen behördlichen Informationsformen auf.

Carolin Monsees studied law at the University of Passau. In 2013 after her Second State Exam at the Higher Regional Court of Hamburg she was admitted as lawyer and started her career at a law firm specialized in intellectual property law in Hamburg. In 2015 she began her doctorate, which was funded by the German Academic Scholarship Foundation. During her doctoral studies she worked as research assistant at the chair of Professor Michael Fehling at the Bucerius Law School. Since 2017 she has been working as a lawyer at the law firm Taylor Wessing in Hamburg.