Beiträge zur Umweltverträglichkeitsuntersuchung Flutung Tagebaurestloch Mücheln/Geiseltalsee

Inhaltsangabe:Einleitung: Auf dem Gebiet der neuen Bundesländer war die Braunkohle der Hauptenergieträger für die Wirtschaft der ehemaligen DDR. Im Jahr 1989 wurde der Primärenergieverbrauch der neuen Länder zu 68 % aus Braunkohle gedeckt. In den alten Ländern betrug der Braunkohlenanteil nur 8 % [DEBRIV 1996]. Mit der Änderung der politischen Verhältnisse in Deutschland vollzogen sich auch ein starker Wandel der sozialen und wirtschaftlichen Strukturen. Der starke Rückgang der Produktion in Betrieben der neuen Länder und eine Vielzahl von Stillegungen großer Industriekomplexe der DDR zogen eine starke Verringerung des Energieverbrauches nach sich. Neben dem gesunkenen Energiebedarf kam eine Verringerung des Anteils der Braunkohle an der Energieerzeugung hinzu. 1995 wurden nur noch 38 % des Primärenergieverbrauches der neuen Bundesländer durch Braunkohle gedeckt [DEBRIV 1996]. Diese massiven Veränderungen der Strukturen wirkten sich nachhaltig auf die beiden großen ostdeutschen Reviere, das Lausitzer Braunkohlenrevier und das Mitteldeutsche Braunkohlenrevier, aus. Eine Vielzahl von Abbaufeldern und Tagebauen wurden eingestellt, gestundet und geplante nicht neu aufgeschlossen. Durch Auslaufbergbau, Sanierungsbergbau und Rekultivierungsmaßnahmen wurden und werden großflächige Teile der Abbaureviere für eine Umnutzung und Umgestaltung vorbereitet. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen wurde auch am 30. Juni 1993 der Tagebau Mücheln im Geiseltal vorzeitig stillgelegt. Die mit der Einstellung des Bergbaubetriebes verbundenen Maßnahmen im Geiseltal trägt die Lausitzer und Mitteldeutsche BergbauVerwaltungsgesellschaft mbH (LMBV). Im wesentlichen umfassen die Schritte der bergbaulichen Sanierung: - die Maßnahmen der Vorsorge gegen Gefahren für die öffentliche Sicherheit. - die Wiedernutzbarmachung der Oberfläche. - die vollständige Beseitigung der betrieblichen Einrichtungen. Als Folge des Rückbaus der montanen Entwässerungsanlagen wird der Grundwasserwiederanstieg im Geiseltal unweigerlich einsetzen. Bereits 1968 wurde vom ehemaligen Rat des Bezirkes Halle für den Tagebau Mücheln eine wasserwirtschaftliche Nachnutzung entschieden, aus deren Zielstellung die Flutung des Tagebaurestloches (TRL) Mücheln und die Herstellung des Geiseltalsees resultieren. Mit dem Präsidiumsbeschluss des Ministerrates der DDR vom 16.04.1987 wurde das TRL Mücheln auf eine künstliche Flutung aus der Saale vorbereitet. Zentrales Leitprojekt der Raumentwicklung im Geiseltal ist [¿]