Benedikt von Aniane - seine Reform und die Reichseinheit

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2, Universität Paderborn, Veranstaltung: Proseminar Mittelalterliche Geschichte (Franken und Angelsachsen), Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Regierungsantritt Ludwigs des Frommen im Jahre 814 startete eine Welle von Reformen. Die Renovatio imperii Francorum umfasste den staatlichen und den kirchlichen Bereich zugleich. Um dieses zu verwirklichen traten in rascher Folge Versammlungen zusammen in denen die Grundsätze der Reform erarbeitet wurden. 1 Eine Reform war nötig, denn Ludwigs Vater, Karl der Große, hinterließ seinem Sohn ein Reich, das keineswegs eine Einheit bildete. Schon Karl versuchte mit Hilfe der Kirche und der Klöster sein neu geschaffenes Großreich zu einen. Im Süden beispielsweise gewann er die Spanische Mark, sein Vater und Großvater gewannen Aquitanien und Septimanien. Der Adoptianismusstreit zu Ende des 8. Jahrhunderts zeigte, dass er hier in den ehemals westgotischen Gebieten genauso wenig einen einheitlichen Staat 2 vorfand, wie in den Gebieten östlich des Rheins, in denen Karl die dortigen Klöster durch reiche Schenkungen so sehr stärkte 3 , dass sie fähig waren, die Stabilisierung und Missionierung der neuen Reichsteile in großem Maße zu tragen. In meiner Arbeit möchte ich versuchen den Anteil herauszustellen, den Benedikt von Aniane hierfür geleistet hat. Zunächst werde ich seinen Lebensweg nachzeichnen, vor allem sein Wirken in seiner Heimat Septimanien und später in Aquitanien mit seinem Unterkönig Ludwig bis zum Jahr 814. Danach möchte ich versuchen, seine Rolle im Adoptianismusstreit zu erklären, und schließlich werde ich versuchen aufzuzeigen, wie er die Reformen, die er im Süden des Reiches vornahm, in den restlichen Teilen des Reiches fortführte und wie die Reformen aussahen.

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