Bergkristall und andere Erzählungen
Autor: | Stifter, Adalbert |
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EAN: | 9783458321385 |
Auflage: | 010 |
Sachgruppe: | Belletristik |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 325 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 02.03.1980 |
Untertitel: | Und andere Erzählungen |
Schlagworte: | Weihnachten / Roman, Erzählung, Kriminalroman Weihnachtserzählung Österreichische Belletristik / Roman, Erzählung |
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Adalbert Stifters Novelle Bergkristall gehört in den Zusammenhang des Novellenbuches Bunte Steine. Ein Festgeschenk, das 1853 erschien. Das Werk Adalbert Stifters, insbesondere seine Erzählungen waren stets ein Stein des Anstoßes und gaben Anlaß zu den heftigsten Auseinandersetzungen. Während Autoren wie Arno Schmidt Stifter als »sanften Unmensch« bezeichneten, schrieb Walter Beniamin »Stifter hat eine Doppelnatur, er hat zwei Gesichter. In ihm hat sich der Impuls der Reinheit von der Sehnsucht nach Gerechtigkeit zuzeiten losgelöst, sich im Kleinen verloren, um denn im Großen hypertrophisch (das ist möglich!) als ununterscheidbare Reinheit und Unreinheit gespenstisch aufzutauchen.«Uwe Japp, der Mitherausgeber der Stifter-Ausgabe des Insel Verlages, schreibt dazu: »Es tritt hier unübersehbar etwas Neues in der Sicht auf Stifter hinzu. Von diesen beiden Gesichtern jedenfalls war bisher nur das eine zu erkennen; das gilt für Stifters Selbstdeutung, für die affirmative und die polemische Rezeption . . . Die Dichtung der Einfachheit ließ sich unter wechselnder Perspektive als erhaben oder aber als langweilig verstehen - unter der schweigend gemachten Voraussetzung, daß es Dichtung der Einfachheit sei. Zur Übereinstimmung in dieser Voraussetzung führt eine allzu wörtliche Lektüre der Leseanweisungen und Signale, die der Autor in sein Werk eingeschrieben und über es hat verlautbaren lassen.« Uwe Japp fährt fort, daß Thomas Mann die Problematik des Dämonischen in Stifters Werk sehr gut erkannt hat. Thomas Mann schreibt über Stifter: »Man hat oft den Gegensatz hervorgekehrt zwischen Stifters blutig-selbstmörderischem Ende und der edlen Sanftmut seines Dichtertums. Seltener ist beobachtet worden, daß hinter der stillen, innigen Genauigkeit gerade seiner Naturbetrachtung eine Neigung zum Exzessiven, Elementar-Katastrophalen, Pathologischen wirksam ist.«