Bertolt Brecht 'Terzinen über die Liebe'. Eine Interpretation
Autor: | Anonym |
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EAN: | 9783668239012 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 10.06.2016 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | bertolt brecht eine interpretation liebe terzinen |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, , Sprache: Deutsch, Abstract: Bertolt Brecht, der zumeist als politischer Autor bezeichnet wird, setzt sich in seinen lyrischen Werken vor allem mit der körperlichen Liebe auseinander. Viele seiner oft anstößigen und in derber Bürgersprache formulierten 'Liebesgedichte' erscheinen als reine Anleitung zur Praxis des Geschlechtsverkehrs. Emotionen, Liebe, Anbetung oder das Umwerben einer Frau finden in Brechts Gedichten kaum einen Platz. Es wird ihm vorgeworfen, viele seiner Gedichte seien frauenfeindlich und würden die Unterdrückung der Frau durch einen Mann, gerade im sexuellen Bereich unnötiger Weise thematisieren. In Brechts Gedichten über die Liebe spiegelt sich unter anderem seine Einstellung zu dem um sich greifenden Kapitalismus seiner Schaffensjahre wieder. Das Leben dreht sich zum größten Teil um Geschäfte. Die Menschen werden seines Erachtens nach durch ihre sozialen Beziehungen und ihre gesellschaftliche Stellung geprägt. Im Jahr 1930 schreibt Brecht im Guten Menschen von Sezuan über die 'Ware Liebe' und nicht über die 'wahre Liebe'. Liebe, also ein Stück Gut, für das es einen imaginären oder auch realistischen Preis gibt. Käufliche Liebe, die zur Befriedigung der sexuellen Bedürfnisse, vor allem des Mannes erworben werden kann. Emotionen finden in der damaligen Gesellschaft in Brechts Gesellschaftsbild keinen Platz. In dieser Arbeit soll aufgezeigt werden, dass es sich in Brechts Gedicht Terzinen über die Liebe nicht um ein wahres Liebesgedicht handelt, in dem wahre Gefühle und Liebe eine Rolle spielen. Eher wird die Liebe als kurze und auch unnötige Illusion dargestellt, die sich unaufhaltsam im Nichts auflöst und zu derzeitigen Gesellschaftsverhältnissen weder Platz findet, noch von überlebensnotwendiger oder gesellschaftsrelevanter Bedeutung ist.