Berufsfremde Tätigkeiten im Krankenhaus

Durch die demografische Entwicklung und die veränderten Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen hat sich der Arbeitsaufwand für das Pflegepersonal in den letzten Jahren vervielfacht. Die Pflegeintensität und Pflegekomplexität stationärer Patienten sind deutlich gestiegen, da aber der Pflegepersonalschlüssel annähernd gleich geblieben ist, kommt es zunehmend zu einem Ungleichgewicht von Bedarf und Angebot der Pflege. Diese Faktoren wirken sich sowohl auf die Arbeitszufriedenheit des Pflegepersonals als auch auf die Pflegequalität aus. Die Pflegenden können den Patienten nicht mehr die notwendige Versorgung bieten, die ihrem professionellen Verständnis von guter Pflege entspricht. Die Folgen längerfristiger Arbeitsunzufriedenheit sind unter anderem Fluktuation und Berufsausstieg. Weiters wird das Auftreten eines Burnout-Syndroms begünstigt. Durch Einbußen der Pflegequalität treten vermehrt Komplikationen bei Patienten auf, die mitunter den Krankenhausaufenthalt verlängern und ebenfalls mit zusätzlichen Kosten verbunden sind. Aus diesem Grund ist es wichtig, Lösungsmöglichkeiten zu finden, um hochqualifiziertes Pflegepersonal ihrer Ausbildung entsprechend einzusetzen und sie von Tätigkeiten, die nicht ihrer Ausbildung entsprechen und die in dieser Arbeit als berufsfremd bezeichnet werden, zu entlasten.

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