Berufsperspektive Offene Kinder- und Jugendarbeit

Die Offene Kinder- und Jugendarbeit steht vor großen Herausforderungen: Veränderungen in den Lebenswelten, der Ausbau der Ganztagsschule, ihre Stellung innerhalb der Jugendhilfe usw. Das Feld findet zurzeit nur wenig Resonanz bei Studierenden oder Berufseinsteigern; qualifiziertes Personal zu gewinnen ist schwieriger geworden - auch weil Aufstiegsmöglichkeiten im Feld fehlen. Das Buch zeigt - ausgehend von einem Modellprojekt in NRW - wie Bausteine einer integrierten Personal- und Organisationsentwicklung aussehen können. Auf der empirischen Grundlage eines Modellprojekts des Landesjugendamts Rheinland zur Personal- und Organisationsentwicklung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit mit der Stadt Düsseldorf geht es in dem Buch immer wieder um drei zentrale Ebenen: Ausbildung und Einstieg ins Arbeitsfeld, Entwicklung der Fachkräfte im Feld sowie Älterwerden und Ausstieg. Mit verschiedenen Methoden wurden die relevanten Gruppen befragt - etwa Studierende, Berufsanfänger und berufserfahrene Mitarbeiter/innen, aber auch Einrichtungs- und Abteilungsleitungen bei Jungendämtern und freien Trägern. Ein erweiterter Blick richtet sich auf die Rolle von Supervision, auf neue Einrichtungs- und Organisationsformen sowie die Personalentwicklung in den Hilfen zur Erziehung. Mit dem Buch sollen ein Transfer der Ergebnisse des Modellprojekts angeregt und Impulse insbesondere auf Trägerebene gegeben werden, um neue (Berufs-)Perspektiven für die Offene Kinder- und Jugendarbeit angesichts ihrer großen Herausforderungen entwickeln zu können.

Ulrich Deinet, Dr. rer. soc. war bis 2021 Professor für Didaktik/Methoden der Sozialpädagogik an der Hochschule Düsseldorf, Mitherausgeber des Online-Journals 'sozialraum.de' (www.sozialraum.de). Co-Leiter des Instituts ISPE e.V.(https://ispe-net.de/), freiberuflicher Kindheits- und Jugendforscher, Seminarleiter, Berater und Referent. Seine Schwerpunkte sind Kooperation von Jugendhilfe und Schule, Schulsozialarbeit, Ganztagsbildung, Offene Kinder- und Jugendarbeit, Sozialraumorientierung, Konzept- und Qualitätsentwicklung. Michael Janowicz, Dipl. Sozialpädagoge, M.A., war wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsstelle für sozialraumorientierte Praxisforschung und -Entwicklung (FSPE) an der Fachhochschule Düsseldorf bis 2014, seit 2015 ist er Referent in der Arbeitsstelle 'Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW' an der Akademie Remscheid.