Besonderheiten der Erzählstruktur im Werk Franz Kafkas

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Franz Kafka, Sprache: Deutsch, Abstract: Kafkas Prosa ist sekundär sinnbezogen und primär sinndestruierend. 1 Doch wie setzt der Autor dies sprachlich um? Wie wird in seinen Werken Spannung erzeugt und was ist das erzählerisch Besondere, das seine Werke von denen anderer Autoren unterscheidet? Die vorliegende Seminararbeit zeigt die Besonderheiten in den Erzählstrukturen im Werk Franz Kafkas auf, wobei diese jeweils am Roman 'Der Prozeß' exemplifiziert werden. Bereits im ersten Satz des 'Prozeß'-Romans offenbart sich dem Leser eine Ausgangsituation, die ihm sogleich einige Eigentümlichkeiten des Werkes erahnen lässt. Dem Protagonisten geschieht etwas, das sein Leben grundsätzlich verändert und auf das Ende hin orientiert. Franz Kafka schrieb das erste und das letzte Kapitel des 'Prozeß' direkt nacheinander. Dennoch besteht ein bedeutsamer Unterschied zwischen den beiden Romanabschnitten. Die paradoxe Lösung der Verhaftung im letzen Kapitel steht im Gegensatz zur Vielzahl der Lösungsmöglichkeiten im ersten Kapitel. Die Lösungen in der Eröffnungsszene reichen vom Selbstmord bis zum Aufräumen des Zimmers der Frau Grubach. Die Kapitel zwischen diesen beiden Abschnitten führen lediglich additiv neue Ansichten und Kontexte ein. Eine Vielzahl der Lösungsvorschläge reduziert sich auf den Tod Joseph K.s. 2 In der Arbeit sollen die Rolle des Erzählers sowie die besondere Temporalstruktur im Vordergrund stehen. Um Zusammenhänge zu verdeutlichen, wird im ersten Kapitel jedoch auch auf thematische Eigentümlichkeiten des Werkes Kafkas eingegangen.

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