Bestimmung der optimalen Wertschöpfungstiefe einer unternehmensübergreifenden Supply Chain

Inhaltsangabe:Problemstellung: Durch den Wandel vom Verkäufer- zum Käufermarkt ist es zu einer erheblichen Veränderung der Marktbedingungen für die Unternehmen gekommen. Diese Veränderungen wurden verstärkt durch stagnierende und gesättigte Absatzmärkte, die Konkurrenzsituation und die wachsende Globalisierung auf der Angebots- und Nachfrageseite. Die Anforderungen der Kunden im Hinblick auf Qualität, Zeit und Preis nehmen ständig zu. Folglich gewinnt die Kundenorientierung immer mehr an Bedeutung um die Wettbewerbsposition bzw. die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Erfolgreiche Unternehmen steuern deshalb ihre Prozesse kundenorientiert über die Wertschöpfung, da diese für den Kunden das relevante Ergebnis darstellt. Der gestellten Herausforderung wird jedoch häufig aus einer isolierten unternehmensinternen Sichtweise begegnet. Diese Verhaltensweise wird als ‚Unternehmens-Paradigma’ bezeichnet und ist durch einzelunternehmensbezogene Überlegungen geprägt. Diesem Denken unterliegen selbst heutzutage noch fast alle Praktiker und auch Forscher. Sie lassen eine Wahrnehmung über die Unternehmensgrenzen hinaus nicht zu, sodass es zum Ansteigen von nicht wertschöpfenden Tätigkeiten kommt. Um langfristig erfolgreich zu sein und bestehen zu können reichen lokale Optimierungen heute nicht mehr aus. Wettbewerbsfähigkeit ist im ‚Internet-Zeitalter’ nur noch zu erzielen, wenn Unternehmen ihre gesamten Ressourcen entlang ihrer Wertschöpfungskette bündeln und effizient nutzen. Dieses Handeln muss jedoch stets auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtet sein. Eine Möglichkeit diesen Anforderungen gerecht zu werden ist der Ansatz des Supply Chain Management - hierbei geht es um eine enge Zusammenarbeit verschiedener Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette. „Während in den klassischen Ansätzen der Betriebswirtschaftslehre [...] die Teilnehmer im logistischen Netzwerk isoliert ohne Systemzusammenhang begriffen werden und bei jedem einzelnen Teilnehmer einzelwirtschaftliche Entscheidungskalküle, die Beschaffung, die Leistungserstellung und Absatz betreffen, angenommen werden, wird mit dem Ansatz des Supply Chain Management eine Koordination im gesamten Netzwerk angestrebt“. Die Erzielung von Wettbewerbsvorteilen zur Verbesserung des Erfolges mit Hilfe einer kooperativen Leistungserstellung entlang der Wertschöpfungskette ist das Konzept des Supply Chain Management. Obwohl Informationen seit jeher eine erfolgskritische Bedeutung für die Wertschöpfungsprozesse und [...]