Besuch von Rodan

Kalt. Diese Nacht ist sehr, sehr kalt. Einsam und verlassen wandert ein junger Mann durch die endlosen Vororte seiner Heimatstadt. Er ist auf einer Suche, eine Suche, die er noch nicht genau entschlüsselt hat. Er kommt an ein großes, vergammeltes Eisentor vorbei. 'FRIEDHOF' steht in großen Lettern darüber. Der Mann öffnet das Tor und geht hinein. Dunkelheit und Nebel steht über den Gräbern, eine unheimliche Stimmung und modriger Geruch liegt in der Luft. 'Was mache ich hier überhaupt?' fragt sich der Mann in Gedanken selbst. Ein kalter Schauer läuft ihm über den Rücken.Kalter Schweiß rinnt an seinem Kreuz und seinem Gesicht hinab, kalter Angstschweiß. Der Nebel wird immer dichter. »Was mache ich nur hier?« fragt er diesmal leise in die Dunkelheit. »Du bist gekommen, um mich zu besuchen.» Eine tiefe, langsame Stimme ertönt hinter ihm. Er bleibt wie angewurzelt stehen, vermag sich nicht umzudrehen. »Wer ist da?« fragt er leise. »Ich bin Rodan, der Herr der Finsternis. Man nennt mich auch 'Gevatter Tod'!» ertönt die grauenvolle Stimme als Antwort.

Nils Waldmann wurde im März 1978 im Niederrheinischen Issum-Sevelen in diese grausame Welt geworfen. Eigentlich wohlbehütet in Moers aufgewachsen, hatte er dennoch eine schwere Kindheit und Jugend. Bereits mit 14/15 begann er Gedichte und Lieder zu schreiben, als Ventil für seine oft falsch interpretierten Gefühle (zu lesen in: Lieder, Gedichte und Zitate). Die Lieder wurden auch mit selbst komponierten Melodien auf der E-Gitarre in Punk-Rock- und Death-Metal-Songs verarbeitet.

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